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Zahl der Ladepunkte für Elektroautos steigt

In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen gibt es immer mehr öffentliche Ladepunkte für Elektroautos. Zum Teil sind die Unterschiede zwischen den Regionen aber noch recht groß.

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Ein Elektroauto lädt an einer Ladesäule im Zentrum von Chemnitz. In Sachsen ist das Ladenetz in fast allen Regionen im Verhältnis zum E-Auto-Bestand besser ausgebaut als im Bundesschnitt.
Ein Elektroauto lädt an einer Ladesäule im Zentrum von Chemnitz. In Sachsen ist das Ladenetz in fast allen Regionen im Verhältnis zum E-Auto-Bestand besser ausgebaut als im Bundesschnitt. © Hendrik Schmidt/dpa

Berlin. Fahrerinnen und Fahrer von Elektroautos finden in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen immer leichter eine öffentliche Ladestation. Allerdings ist das Verhältnis der Zahl der Ladepunkte zur Zahl der E-Autos regional sehr unterschiedlich, wie aus Daten des Verbands der Automobilindustrie (VDA) weiter hervorgeht. Der VDA mahnt generell mehr Tempo beim Ausbau der Ladeinfrastruktur an. Um das Ziel von deutschlandweit einer Million Ladepunkten im Jahr 2030 zu erreichen, sei eine Verdreifachung nötig.

In Sachsen ist das Ladenetz nach der VDA-Auswertung in fast allen Regionen im Verhältnis zum E-Auto-Bestand besser ausgebaut als im Bundesschnitt. Am besten steht die Landeshauptstadt Dresden da, wo auf einen Ladepunkt rechnerisch 11,1 E-Autos kommen. Danach folgen der Landkreis Zwickau (12,1) sowie die anderen beiden Großstädte Chemnitz (12,2) und Leipzig (12,6). Von den 13 sächsischen Regionen liegt nur der Landkreis Nordsachsen mit 22,3 E-Autos je Ladepunkt etwas schlechter als der Bundesschnitt von rund 21.

Allerdings sind in Sachsen vergleichsweise wenig E-Autos unterwegs. Das zeigt ein Blick auf das - gemessen an der Einwohnerzahl - ähnlich große Rheinland-Pfalz. Beide Länder haben etwas mehr als 3.700 Ladepunkte. Zum 1. Juli waren in Sachsen aber nur rund 52.600 E-Autos registriert, während es in Rheinland-Pfalz mit rund 99.300 fast doppelt so viele waren. In Sachsen-Anhalt gab es rund 25.700 E-Fahrzeuge und in Thüringen knapp 29.300.

In Sachsen-Anhalt hat der Landkreis Stendal mit 8,9 E-Autos je Ladepunkt die Nase vorn, gefolgt vom Salzlandkreis (11,8) und dem Burgenlandkreis (11,9). Die beiden Schlusslichter sind das Jerichower Land und der Landkreis Wittenberg, die mit 27,7 beziehungsweise 29,9 E-Autos je Ladepunkt auch schlechter als der Bundesdurchschnitt dastehen.

Im Freistaat Thüringen führen der Saale-Orla-Kreis (6,3) und Gera (9,3) das Ranking an. Am ungünstigsten ist das Verhältnis im Landkreis Greiz, wo 26,9 E-Autos auf einen öffentlichen Ladepunkt kommen. Der VDA wertet die Verfügbarkeit von Ladepunkten auf Basis von Daten des Kraftfahrt-Bundesamts sowie der Bundesnetzagentur für Bundesländer, Landkreise und Städte aus.

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Bundesweit hat sich innerhalb der ersten sechs Monate dieses Jahres die Zahl öffentlicher Ladepunkte laut VDA um fast 17.000 auf insgesamt rund 97.500 erhöht. Gleichzeitig waren zum 1. Juli in der Bundesrepublik rund zwei Millionen Elektro-Pkw registriert. Darunter fallen sowohl batterieelektrische Antriebe (BEV) als auch Plug-in-Hybride. Die Zahl der Ladepunkte in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen stieg um 1.255. (dpa)