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Bauarbeiter in Sachsen erhalten 1.000 Euro extra

Um die Inflation auszugleichen, sollen Baufirmen ihren Beschäftigten zweimal 500 Euro zahlen. Die Gewerkschaft warnt vor "Drückebergern".

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Die Baustelle am Heinz-Steyer-Stadion in Dresden gehört zu den derzeit größten in der sächsischen Landeshauptstadt.
Die Baustelle am Heinz-Steyer-Stadion in Dresden gehört zu den derzeit größten in der sächsischen Landeshauptstadt. © Ronald Bonß

Dresden. Beschäftigte von Baufirmen in Sachsen erhalten eine Sonderzahlung zum Inflationsausgleich. Das teilte die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau) am Dienstag mit. In diesem Jahr gebe es eine Prämie von 500 Euro als Einmalzahlung oder in Raten, sagte der Dresdner IG-Bau-Bezirksverbandschef Jörg Borowski. Die gleiche Summe gebe es dann nochmals im nächsten Jahr.

Das sei eine "Krisen-Puffer-Prämie", sagte Borowski. Für die Zuzahlungen fallen ihm zufolge keine Steuern und Sozialabgaben an. Wer bislang noch keine tarifliche Prämie bekommen habe, solle in den kommenden Wochen beim Chef nachfragen. Die Sonderzahlung stehe grundsätzlich allen Baubeschäftigten in Sachsen zu.

Die Gewerkschaft geht allerdings davon aus, dass nicht alle Baufirmen die Prämie zahlen. Da trenne sich "die Spreu vom Weizen", sagte Borowski. Anständige Arbeitgeber würden zahlen. Das seien in der Regel die Betriebe, die auch sonst auf den Tariflohn Wert legten. Allerdings gebe es auch die „B-Liga“. Unter diesen Betrieben seien "Prämien-Drückeberger" zu erwarten. Entscheidend sei, ob der Chef dem Arbeitgeberverband angehöre und sich daran hält, was die IG BAU ausgehandelt habe.

Bereits im Januar hatten sich die Tarifpartner im neuen Vertrag für die rund 890.000 Beschäftigten im Bauhauptgewerbe auf die Sonderzahlung verständigt. Teilzeitmitarbeiter erhalten die Summe anteilig, Auszubildende bekommen 300 Euro. (SZ/uwo)