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Wo das Hausmittel Zitronensäure zum Putzen taugt - und wo nicht

Im Mix mit Natron oder Waschsoda ist sie ein beliebtes Reinigungsmittel, das man selbst herstellen kann. Oft hat es allerdings keine echte Wirkung auf Schmutz.

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© pixabay.com/renateko (Symbolfoto)

Zitronensäure ist ein gutes Hausmittel zum Putzen, es zerstört Kalk und löst Urinstein. Von einer Mischung der Säure mit Natron oder Waschsoda, wie es manches Rezept aus Omas Zeiten vorsieht, hält die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen aber wenig.

Zwar erreichen die Komponenten ihre Wirkung im Ansatz, weil sie unter Freisetzung von Kohlendioxid sprudeln, erläutern die Experten. Jedoch sprudeln sie miteinander und nicht mit dem Schmutz an der Stelle, an der sie aufgebracht werden.

Lediglich bei der Abflussreinigung könnte das Mischen der Hausmittel sinnvoll sein. Aber auch dabei rät die Verbraucherzentrale, besser erstmal nur Natron oder Soda einwirken zu lassen und erst anschließend die Zitronensäurelösung zuzugeben.

Geeignet für Küche, Dusche und Bad

Zitronensäure gibt es flüssig oder in Pulverform in vielen Supermärkten und Drogerien. Man kann damit - auch ohne Beimischung anderer Stoffe - zum Beispiel Wasser- und Eierkocher, Wasserhähne und Duschköpfe entkalken sowie grundsätzlich das Bad und WC reinigen. Möglich sind auch Kombinationen: Nach dem Entkalken des Wasserkochers lasse sich mit der gleichen Lösung mit Zitronensäure auch noch das WC von Kalk- und Urinablagerungen befreien, lautet der Rat der Experten.

Mit dieser Wirkung gehöre Zitronensäure - alternativ Essig - zum Trio der Reiniger, die eigentlich in einem Haushalt ausreichten, um die üblichen Verschmutzungen zu bewältigen. Die beiden anderen Mittel seien ein Allzweck- oder Neutralreiniger sowie ein Scheuerpulver.

Der Reiniger eigne sich für das Entfernen von Schmutz und Fett von Fußböden sowie von den meisten Oberflächen, das Scheuerpulver für hartnäckige oder verkrustete Verschmutzungen. Weitere Spezialmittel seien nicht nötig, um grundsätzlich hygienisch und sauber zu putzen, sagen die Verbraucherschützer.

Zitronensäure gehört nicht in Kinderhände

Allerdings muss man mit Zitronensäure stets vorsichtig sein und verhindern, dass Haut und Augen damit in Kontakt kommen. Außerdem sollte man das Mittel grundsätzlich außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren. Auch manchen Materialien schadet diese Säure, zum Beispiel verchromten Armaturen, Marmor und Natursteinen. (dpa/tmn)