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Das Paradies am Turow-Abgrund

Drausendorf liegt neben der Grube, das Kraftwerk in Sichtweite - eine Hypothek für das Dorf. Was könnte das Ende der Kohle hier bewirken? Ein Bewohner erzählt.

Von Anja Beutler
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Ein Dorf an der Kippe: Diesen Wall der Grube Turow sieht man, wenn man von der B99 nach Drausendorf fährt.
Ein Dorf an der Kippe: Diesen Wall der Grube Turow sieht man, wenn man von der B99 nach Drausendorf fährt. © Rafael Sampedro/foto-sampedro.de

Joachim Schröter kredenzt Kaffee auf seiner idyllischen Terrasse. Weinblätter spenden Schatten, dunkle Trauben hängen vom selbstgebauten Gestell herab. Ringsum ist es überall grün, der Garten hat gepflegte Beete, die beiden Häuser auf Schröters Grundstück sind liebevoll saniert. Ein Paradies. "Wenn wir Gäste haben, sagen die immer, wir haben es hier so schön, es sei wie im Urlaub", sagt er stolz. Und doch ist es sehr einsam in Drausendorf. Der Grund liegt nur wenige hundert Meter entfernt: Kraftwerk und Grube Turow. Drausendorf ist ein Paradies am Rande des Abgrunds.

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