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Öl zu billig: 83-Jährige verfehlt Heizkostenhilfe ganz knapp

Ihre Kosten beim Heizölkauf haben sich mehr als verdoppelt, doch erstattet bekommt eine Hausbesitzerin aus Sachsen nichts. Ihr Fall steht exemplarisch für viele.

Von Andreas Rentsch
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Rentnerin Ingrid Gödickemeier aus Neukirchen bei Chemnitz hat im Frühjahr 2022 fast 4.250 Euro für 3.000 Liter Heizöl bezahlt. Härtefallhilfe kann sie keine beantragen.
Rentnerin Ingrid Gödickemeier aus Neukirchen bei Chemnitz hat im Frühjahr 2022 fast 4.250 Euro für 3.000 Liter Heizöl bezahlt. Härtefallhilfe kann sie keine beantragen. © Toni Söll

Rund 3.000 Liter Heizöl muss Ingrid Gödickemeier tanken, um den Speicherkessel für ihr Haus komplett zu füllen. Fast 4.250 Euro hat sie im Frühjahr 2022 für diese Menge gezahlt – ziemlich genau doppelt so viel wie im Jahr zuvor. Dennoch kann die Rentnerin aus Neukirchen bei Chemnitz keine staatliche Härtefallhilfe beantragen. Denn der von ihr gezahlte Literpreis von gut 1,40 Euro brutto im Jahr 2022 ist zu niedrig, um in den Kreis der Antragsberechtigten aufzurücken. „1,42 Euro pro Liter hätten es sein müssen“, sagt die 83-Jährige. Knapp zwei Cent fehlen also. Gödickemeier muss Mehrkosten von über 2.100 Euro weitgehend allein schultern.

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