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Ifo-Chef Fuest erwartet sinkende Preise für Energie

Der Ökonom Clemens Fuest erklärt im Interview, warum sich weniger verändert hat als es scheint – langfristig gesehen. Zunächst stünden Deutschland aber teure Jahre bevor.

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Clemens Fuest ist der Chef ist der Chef des Leibniz Institut für Wirtschaftsforschung.
Clemens Fuest ist der Chef ist der Chef des Leibniz Institut für Wirtschaftsforschung. © Kay Nietfeld/dpa

Herr Fuest, Herr Habeck tat sich in der vergangenen Woche schwer mit der Frage, ob es zu einer Insolvenzwelle kommen wird. Rechnen Sie damit?

Wenn die Politik ihren Job macht, ist eine Pleitewelle vermeidbar. Man muss zwar damit rechnen, dass die Zahlen ansteigen wegen der Energiekosten. Aber ich gehe davon aus, dass die Politik – ähnlich wie in der Coronakrise – Hilfsprogramme auflegt, die Pleiten verhindern. Insbesondere Liquiditätshilfen wären nötig.

Hilfen sind gerechtfertigt, denn wir sind im Moment in einer Ausnahmesituation. Es wäre nicht sinnvoll, wenn die derzeit sehr hohen Energiepreise Unternehmen mit prinzipiell tragfähigen Geschäftsmodellen aus dem Markt drängen.

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