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Grüne Energie statt Kohle: Leag macht nächsten Schritt bei Konzernumbau

Das Lausitzer Energieunternehmen Leag will künftig führend im Bereich der Erneuerbaren Energien sein. Deshalb soll es drei neue Geschäftsbereiche geben.

Von Tobias Winzer
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Noch basiert das Geschäftsmodell des Energieunternehmens Leag hauptsächlich auf der Verstromung von Kohle. Doch das soll sich ändern.
Noch basiert das Geschäftsmodell des Energieunternehmens Leag hauptsächlich auf der Verstromung von Kohle. Doch das soll sich ändern. © kairospress

Das Lausitzer Energieunternehmen Leag geht einen weiteren Schritt in Richtung Erneuerbare Energie. Wie der Betreiber von Kohletagebauen und -kraftwerken am Montag mitteilt, haben die Aufsichtsräte der beiden Leag-Gesellschaften Lausitz Energie Bergbau AG und Lausitz Energie Kraftwerke AG am Freitag in einer gemeinsamen Sitzung das Konzept für den Unternehmensumbau zustimmend zur Kenntnis genommen. Damit könnten nun erste Umsetzungsschritte durch den Vorstand und den Eigentümer angestoßen werden.

Geplant ist, dass unter dem Dach einer gemeinsamen Holdinggesellschaft - der Leag Holding GmbH - neben der unveränderten Braunkohlesäule drei weitere, operativ eigenständige Gesellschaften für die klimafreundlichen Geschäftsmodelle der Zukunft formiert werden. Es geht erstens um moderne, wasserstofffähige Gaskraftwerke und großtechnische Batteriespeicher, zweitens um Photovoltaik- und Windkraftanlagen sowie drittens um Biomasse-Aktivitäten.

"Der Beschluss des Aufsichtsrats ist eine gute Nachricht für die Region und die Beschäftigten der Leag. Sie gibt uns nun die Möglichkeit, das Konzept in den kommenden Monaten weiter auszuarbeiten und zielstrebig zum Erfolg zu bringen – dies natürlich in enger Abstimmung mit der Mitbestimmung, den Aufsichtsbehörden und der Politik", sagt der Leag-Vorstandsvorsitzende Thorsten Kramer. Die LEAG plane, in den kommenden Jahren zu einem der führenden Player im Bereich der Erneuerbaren Energien in Deutschland zu werden, heißt es.

Zukunftsvereinbarung unterzeichnet

Der Vorstand der Leag, der Konzernbetriebsrat, die Gewerkschaft IGBCE, sowie die Leag-Eigentümerin EPH haben zudem eine Zukunftsvereinbarung unterzeichnet. Damit verpflichten sich die Parteien, die Transformation und den dafür notwendigen Unternehmensumbau zusammen mit den rund 7.000 Mitarbeitern zukunftsorientiert und sozialverträglich zu gestalten. Ziel der Vereinbarung sei es, im Rahmen der Transformation möglichst vielen Beschäftigten eine Perspektive in den neuen Geschäftsfeldern zu bieten, vorhandene Kompetenzen zu nutzen und weiterzuentwickeln.