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Italien feiert Welt-Pasta-Tag: Deutschland sehr wichtig

23 Kilo Pasta isst jeder Italiener pro Jahr. Ein Feiergrund ist für Italien auch der Verbrauch in Deutschland. Dort sind die Lieblingssorten aber andere als anderswo.

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Mehr als die Hälfte der Deutschen isst mindestens einmal pro Woche ein Nudelgericht, heißt es vom Nudelverband. Tendenz steigend in Corona-Zeiten.
Mehr als die Hälfte der Deutschen isst mindestens einmal pro Woche ein Nudelgericht, heißt es vom Nudelverband. Tendenz steigend in Corona-Zeiten. © Gregor Tholl/dpa-Zentralbild

Rom. Als Bolognese, Carbonara oder einfach nur mit Käse und etwas Pfeffer: italienische Pasta ist wandlungsfähig und außerdem ein kulinarischer Exportschlager - vor allem in Deutschland. Zum Welt-Pasta-Tag an diesem Montag feiert das Mittelmeerland die dort gerne al dente (bissfest) verspeiste Teigware. Die Menschen in Italien essen pro Kopf im Schnitt mehr als 23 Kilogramm Pasta im Jahr, erklärte der Unternehmensverband Unione Italiana Food zum World Pasta Day, die Deutschen demnach etwa acht Kilogramm.

Vom Verband der deutschen Getreideverarbeiter und Stärkehersteller heißt es, in Deutschland seien im Corona-Jahr 2020 sogar 9,5 Kilogramm Nudeln pro Kopf verbraucht worden.

Bei den beliebtesten Nudelformen geht Deutschland allerdings nicht mit dem weltweiten Trend hin zu den Spaghetti, sondern eher zu Sorten wie den rohrartigen Penne oder spiralförmigen Fusilli, ermittelte Unione Italiana Food. Die Bundesrepublik ist dem Verband zufolge der erste Exportmarkt für die italienischen Pasta-Hersteller. Im vergangenen Jahr stieg der Wert an exportierten Nudeln nach Deutschland um rund 18 Prozent verglichen mit dem Vorjahr.

Seit Jahren verkaufen die italienischen Pasta-Produzenten nach Verbandsangaben mehr Pasta. Corona war für sie sogar ein Ausnahme-Erfolgsjahr. Insgesamt sank der Wert an exportierten Nudeln in den ersten sieben Monaten dieses Jahres verglichen mit demselben Vorjahreszeitraum deshalb auch um 9,4 Prozent. Im Vergleich zu Januar bis Juli 2019 stieg dieser Wert jedoch um 13 Prozent.

Die Pandemie hat dem Landwirteverband Coldiretti zufolge vielen Italienern wieder die Pasta-Selbstmach-Tradition näher gebracht. Vier von zehn Familien hätten sich wieder der heimischen Pasta-Herstellung gewidmet, ermittelte der Verband in einer Umfrage. Der Grund war demzufolge: Sie verbrachten mehr Zeit in den eigenen vier Wänden. (dpa)