Wirtschaft
Merken

Konditorbund sieht in höherer Mehrwertsteuer "Gefahr für Caféhauskultur"

In der Gastronomie soll die in der Pandemie auf 7 Prozent gesenkte Steuer wieder auf 19 Prozent angehoben werden. Cafés bliebe nichts übrig, als die Preise anzuheben.

 1 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Das Café Charlottes Enkel vom Schillerplatz. Die Rückkehr zur normalen Mehrwertsteuer sehen Konditoren als Gefahr für die Caféhauskultur.
Das Café Charlottes Enkel vom Schillerplatz. Die Rückkehr zur normalen Mehrwertsteuer sehen Konditoren als Gefahr für die Caféhauskultur. © PR

Berlin. Der Deutsche Konditorenbund sieht in der bevorstehenden Rückkehr zur vollen Mehrwertsteuer in der Gastronomie eine Gefahr für die Caféhauskultur in Deutschland. Eine solche Erhöhung könnten viele Betriebe nicht verkraften und müssten sie vollständig an die Gäste weitergeben, sagte Gerhard Schenk, Präsident des Deutschen Konditorenbundes (DKB) der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch).

Kundinnen und Kunden verzichteten vor dem Hintergrund der aktuellen Konjunkturflaute allerdings eher auf Café-Besuche. Es sei also mit einem Umsatzrückgang zu rechnen, der die Branchenstruktur in Deutschland bedrohe.

"Sollten zu dieser Steuererhöhung neben der Mindestlohnerhöhung auch noch höhere Kosten für Rohstoffe und Energie dazukommen, wäre dies eine echte Gefahr nicht nur für das Konditorenhandwerk, sondern auch für die Caféhauskultur in Deutschland", sagte der Verbandspräsident.

Die Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie war während der Corona-Pandemie von 19 auf 7 Prozent reduziert worden. Angesichts einer befürchteten Energiekrise war die Regelung bis Ende 2023 verlängert worden. (dpa)