Wirtschaft
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Landwirte protestieren im Dreiländereck

Gemeinsam haben Bauern aus Deutschland, Tschechien und Polen am Samstag am sächsisch-polnischen Grenzübergang bei Bogatynia gegen die EU-Agrarpolitik protestiert.

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Polnische  Landwirte wehren sich seit längerem gegen die EU-Agrarpolitik - nun auch gemeinsam mit Bauern aus Deutschland und Tschechien.
Polnische Landwirte wehren sich seit längerem gegen die EU-Agrarpolitik - nun auch gemeinsam mit Bauern aus Deutschland und Tschechien. © Symabolfoto: Przemyslaw Piatkowski/PAP/dpa

Zittau/Bogatynia. Deutsche, polnische und tschechische Landwirte haben am Samstag gemeinsam auf der polnischen Seite des Grenzübergangs bei Bogatynia gegen die EU-Agrarpolitik und die Einfuhr günstiger Agrarprodukte aus der Ukraine demonstriert.

Wie der Vorsitzende der Initiative "Land schafft Verbindung" am Samstag vor Ort mitteilte, nahmen insgesamt 400 Landwirte mit 150 Traktoren an den Protesten im Dreiländereck teil. Die Landwirte blockierten demnach eine längere Straße mit zwei Kreisverkehren. Dabei sei es zur Staubildung gekommen.

Da der Protest auf polnischer Seite stattfand, lagen der deutschen Polizei hierzu keine Informationen vor. Sie war jedoch über die Aktion informiert.

In einem gemeinsamen Schreiben an die Bundesregierung und die EU-Kommission forderten die Landwirte eine Überarbeitung der gemeinsamen Agrarpolitik in der EU. Die Bauern übten außerdem Kritik am sogenannten "Green Deal" der EU, der Europa bis zum Jahr 2050 zu einem klimaneutralen Kontinent machen soll.

Zudem verlangten sie mehr Selbstbestimmung auf dem eigenen Betrieb. Auch wurde gefordert, dass Importe - wie etwa Getreide aus der Ukraine - nicht unkontrolliert nach Europa eingeführt werden dürfen. Derartige Importe würden in allen drei Ländern die Märkte zerstören. (dpa)