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Zwiebelbauern gehen von unterdurchschnittlicher Ernte aus

Erntezeit bei der Zwiebel: Nach einem wechselhaften Sommer blicken die Bauern mit Sorge auf die Arbeiten auf den Feldern.

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Ein Lastwagen entlädt frisch geerntete Zwiebeln auf ein Förderband.
Ein Lastwagen entlädt frisch geerntete Zwiebeln auf ein Förderband. © Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Calbe. Die Zwiebelbauern in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen rechnen in diesem Jahr mit einer unterdurchschnittlichen Erntemenge. Die Ernte sei zwar noch nicht beendet, aber das Ergebnis zeichne sich bereits ab, sagte ein Sprecher des Mitteldeutschen Zwiebelkontors. Für eine abschließende Bilanz sei es allerdings noch ein paar Wochen zu früh.

Insbesondere die Wetterverhältnisse hätten in diesem Jahr der Zwiebel zugesetzt, sagte der Sprecher. Zunächst war im Frühjahr aufgrund von Nässe und kaltem Wetter die Aussaat vielerorts verzögert worden. Im weiteren Jahresverlauf hätten das wechselhafte Wetter und der viele Regen seit Juni das Wachstum der Zwiebel erschwert. Nun legten viele Zwiebeln ihr Laub nicht ab. Normalerweise werde die Zwiebel erst geerntet, wenn sie Blätter wirft. Aktuell reiften einige Felder stellenweise nicht ab, so der Sprecher.

Insbesondere in Sachsen-Anhalt macht der Zwiebelanbau einen Großteil der gesamten Gemüseproduktion im Land aus. Laut Statistischem Landesamt wurden im vergangenen Jahr auf rund 1.130 Hektar Zwiebeln angebaut, insgesamt beträgt die Gemüseanbaufläche im Land 4.070 Hektar. Die Erntemenge lag demnach bei rund 31.200 Tonnen Speisezwiebeln.

In Sachsen und Thüringen spielt der Zwiebelanbau im Agrarbetrieb eine geringere Rolle. In Sachsen wurden im vergangenen Jahr rund 11.600 Tonnen geerntet, in Thüringen waren es nur circa 1.900 Tonnen. (dpa)