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So könnte es mit Lotto-Jackpot klappen

Sechs Richtige beim Lotto zu erraten, ist extrem unwahrscheinlich. Doch es gibt einige Kniffe. Mathematiker erklären, warum die Systemzahlen-Methode und Zufallstipps mehr Glück versprechen als Geburtstagsdaten.

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Es gibt Dinge, die Lotto-Fans beim Ausfüllen ihres Spielscheins berücksichtigen können.
Es gibt Dinge, die Lotto-Fans beim Ausfüllen ihres Spielscheins berücksichtigen können. © Franziska Gabbert/dpa

Millionen von Menschen in Deutschland füllen Woche für Woche einen Lottoschein aus, auch wenn die Chancen auf einen Gewinn des Jackpots gerade mal bei eins zu 140.000.000 liegen, wie der Stuttgarter Mathematiker Professor Christian Hesse ausgerechnet hat. Und doch gibt es Dinge, die Lotto-Fans beim Ausfüllen ihres Spielscheins berücksichtigen können – und sei es nur, damit die Zahlen nicht auch jeder dritte andere Spieler getippt hat.

Strategie 1: Finger weg von Geburtstags- oder Hochzeitsdaten

Viele gehen mit den Daten von Geburtstagen oder dem Hochzeitstag ins Rennen. Ein Fehler. „Denn auf solche Zahlen setzen sehr viele“, sagt Christian Hesse. Konkret sind das die Zahlen 1 bis 12 (für die zwölf Monate) sowie die Zahlen 1 bis 31 (für die Tage eines Monats). Von Vorteil kann es aber sein, auch Zahlen zwischen 31 und 49 zu nehmen. „Im Idealfall beträgt die Summe der getippten Zahlen mindestens 164“, so Hesse. Damit vermeiden Lotto-Fans Kollisionen mit 80 Prozent der Datumstipper.

Strategie 2: Vermeiden Sie Muster auf dem Spielschein

Alle Zahlen, die angekreuzt in einem der Spielfelder ein Kreuz, eine Diagonale oder einen Buchstaben wie etwa ein „U“ ergeben, sollte man beim Ausfüllen des Scheins tunlichst nicht ankreuzen. „Denn auch das machen viele“, sagt Mathematiker Norbert Herrmann aus Meißen. Sollten die Zahlen tatsächlich gezogen werden, dürfte die Gewinnquote auch hier eher niedrig sein.

Strategie 3: Keine Zahlenkombinationen wählen

Kreuzen Sie in einem Spielfeld keine Kombinationen an, die einer gewissen Logik folgen – also etwa 6-12-18-24-30-36. Ebenfalls wenig glücklich ist es, die Zahlen 1-2-3-4-5-6 anzukreuzen. Am 10. April 1999 hatten 30.000 Leute bei ihrem Lottoschein auf die Ziffern 2-3-4-5-6 gesetzt und damit gerade mal knapp 200 Euro gewonnen.

Strategie 4: Zahlen der letzten Ziehung nicht wiederholen

Wer glaubt, dass die bei der letzten Ziehung gezogenen Zahlen Glücksbringer für die anstehende Ziehung sind, irrt. „Dass diese Ziffern erneut gewinnen, ist extrem unwahrscheinlich“, erklärt Norbert Herrmann. Auch häufig gezogene Zahlen am besten meiden. Sie erhöhen zwar die Gewinnchancen, aber die Ausbeute ist vergleichsweise niedrig.

Strategie 5: Vier-Systemzahlen-Methode anwenden

Hesse erläutert das Vorgehen so: Sie brauchen 23 Lottofelder und vier Zahlen nach Ihrer Wahl, die kein erkennbares Muster haben. Kreuzen Sie diese vier Systemzahlen in allen 23 Feldern an. Als fünfte und sechste Zahl kommen in Feld eins die Zahlen 1 und 2, im nächsten Feld 3 und 4, im darauffolgenden Feld die 5 und 6 und so weiter hinzu. „Im Feld 23 kann nun die zweite hinzugefügte Ziffer eine beliebige der 45 nicht als Systemzahl verwendete Zahl sein“, so Hesse. Die vier gewählten Systemzahlen müssen Sie beim Hochzählen überspringen – schließlich ist es nicht möglich, sie zweimal anzukreuzen. Sollte es nun dazu kommen, dass bei der Ziehung Ihre vier Systemzahlen zu den Gewinnern gehören, dann haben Sie 22 Mal vier Richtige und einmal wenigstens fünf Richtige.

Strategie 6: Nach dem „Prinzip Zufall“ ankreuzen

Das „Prinzip Zufall“ erklärt Norbert Herrmann so: Machen Sie 49 Zettel und schreiben Sie auf jeden einzelnen Zettel eine Zahl. Werfen Sie nun die Zettel in eine Schale oder in einen Hut, schütteln Sie alles kräftig durch und kippen dann den Inhalt auf den Boden. Heben Sie sieben Zettel (sechs Ziffern plus Superzahl) auf und füllen mit diesen Zahlen ein Spielfeld aus. Ergibt die Zahlenkombination ein Muster, ist das ein Ausschlusskriterium und alle Zettel kommen erneut in die Schale oder den Hut und werden noch einmal zufällig vom Boden aufgehoben. Zusätzlich sollten Sie darauf achten, dass die Zahlen in der Summe mindestens wieder 164 ergeben. (dpa)