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Elektrische Lastenräder im Test

E-Bikes mit Transportfunktion gibt es auch mit Neigungstechnik. Ein solches Modell schnitt im Test des ADAC am besten ab.

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Mit dem Lastendreirad von Chike legt man sich in die Kurven.
Mit dem Lastendreirad von Chike legt man sich in die Kurven. © Hermann Hartje KG

Lastenräder mit E-Antrieb gibt es zwei- und dreirädrig, mit langem Gepäckträger hinten oder Transportkiste vorn. Der ADAC hat fünf dreirädrige Räder mit verschiedenen Lenksystemen unter die Lupe genommen. Das Ergebnis ist ordentlich: Jeweils zwei Modelle schnitten mit „gut“ oder „befriedigend“ ab. Allerdings fiel mit dem Vogue Carry 3 ein Exemplar wegen unzureichender Bremsleistung mit „mangelhaft“ durch. Begründung: Die laut Norm geforderten Mindestverzögerungen seien auf dem Prüfstand nicht erreicht worden.

Aus Sicht der Tester ist das Fahrverhalten bei allen Modellen gewöhnungsbedürftig. Beim Abbiegen und in Kurven sind die richtige Körperhaltung sowie angepasstes Tempo notwendig, um nicht zu stürzen. Vor dem Kauf sollte man daher unbedingt eine Probefahrt machen und verschiedene Lenksysteme testen.

Testsieger sind die beiden teuersten Modelle, beide mit Neigungstechnik. Das Chike E-Kids schneidet mit der Note 2,1 am besten ab. Den ADAC überzeugten das Fahrverhalten, gute Bremsen, die wendige und direkte Lenkung sowie die Ausstattung der Transportbox. Diese eignet sich auch gut für den Kindertransport. An den anderen Modellen monierten die Tester verbesserungswürdige Anschnallmöglichkeiten und den Unfallschutz im Kopfbereich.

Großer Wendekreis

Das Butchers & Bicycles MK1-E Automatik (Note 2,4) lässt sich in den Kurven nicht so agil fahren wie das Chike. Punkten konnte es dagegen mit hochwertiger, umfassender Ausstattung. Dazu zählen ein kräftiger Motor, eine Ladedauer von knapp dreieinhalb Stunden, standfeste Bremsen und ein Riemenantrieb. Im Mittelfeld befinden sich das Nihola E-Family (Note 3,0) und das Babboe GO-E (Note 3,3). Die Reichweite der getesteten Räder lag im Mittel zwischen 40 Kilometern beim Babboe und knapp 65 Kilometern beim Nihola. Allerdings benötigte das Nihola fast acht Stunden, bis die Batterien wieder voll waren.

Gewöhnungsbedürftig ist der vergleichsweise große Wendekreis der dreirädrigen Vehikel. Das Chike als bestes Fabrikat im Feld benötigte hierfür knapp fünf Meter, das Butchers & Bicycles als schlechtestes sogar 6,70 Meter.

Nicht bewertet hat der ADAC den Kaufpreis der Räder. Allerdings erwähnen die Tester, dass trotz eines Preises von 5.000 Euro noch optionales Zubehör angeboten wird, was für Grundfunktionen wie den Kindertransport nötig sei. (dpa/rnw)

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