Wirtschaft
Merken

Wann das Tanken am günstigsten ist

Benzin und Diesel sind so teuer wie nie in Deutschland. Dennoch ist günstiger tanken möglich, wenn man einiges beachtet. Vier Tipps um Geld zu sparen.

Von Lea Heilmann
 3 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Kraftstoff ist so teuer wie nie. Mit ein paar Tipps kann man dennoch sparen.
Kraftstoff ist so teuer wie nie. Mit ein paar Tipps kann man dennoch sparen. © dpa

Seit Herbst 2021 steigen in Deutschland die Preise für Benzin, Diesel und andere Kraftstoffe. Neben dem hohen Ölpreis sorgt auch die Anfang 2022 eingeführte CO2-Steuer für die hohen Preise. Diesel und Super E10 haben Anfang Februar ein neues Rekordhoch erreicht. Trotzdem kann man noch Geld einsparen, wenn man einige Tipps beachtet.

Günstigste Tages- und Wochenzeit

Im Laufe des Tages schwanken die Kraftstoffpreise. Je nach Uhrzeit gibt es erhebliche Unterschiede. Am teuersten ist es am Morgen während des Berufsverkehrs, wie eine ADAC-Studie von 2021 herausfand. Ab sechs Uhr kommt es zu einem deutlichen Anstieg der Preise, der gegen sieben Uhr seinen Höhepunkt erreicht.

Abends ab 18 Uhr sinken die Preise wieder. Zwischen 18 und 19 sowie 20 und 22 Uhr lässt es sich laut ADAC am günstigsten tanken. Im Tagesverlauf gibt es immer mal wieder Preisspitzen, in denen die Kraftstoffpreise noch mal ansteigen, wie beispielsweise gegen 10, 13 und 16 Uhr.

Besonders profitabel ist die richtige Uhrzeit für Benziner-Pkws. Die ADAC-Studie zeigt, dass die Differenz zwischen der günstigsten und teuersten Phase mehr als sieben Cent je Liter betrug. Bei einer 50 Liter-Tankfüllung ist das eine Ersparnis von fast vier Euro. Dieselfahrer sparen etwa 6,50 Cent je Liter.

Unter der Woche ist es günstiger zu tanken. Je näher das Wochenende rückt, desto höher werden die Preise. Auch zu Ferienbeginn und -ende kann das Tanken teurer werden.

Art der Tankstelle

Nicht nur die Tages- und Wochenzeit beeinflusst den Preis, sondern auch den Ort der Tankstelle. Autobahntankstellen sollten gemieden werden. Lieber sollten die zehn Minuten Zeit investiert werden, um in den nächstgelegenen Ort zu fahren. Der Preisunterschied kann bis zu 20 Cent pro Liter betragen.

Auch freie Tankstellen sind oft günstiger. Sie haben weniger Kosten für beispielsweise Marketing oder Personal. Außerdem sind es meist kleinere Tankstellen ohne großen Shop und mit wenigen Zapfsäulen. So wirtschaften sie günstiger als große Tankstellen-Unternehmen und können den Kraftstoff zu niedrigeren Preisen anbieten. Der Bundesverband für freie Tankstellen (Bft) bietet eine Übersicht zu allen freien Tankstellen in Deutschland.

Freie Tankstellen nutzen manchmal den Bft-Schriftzug. Das ist die Abkürzung für den Bundesverband für freie Tankstellen.
Freie Tankstellen nutzen manchmal den Bft-Schriftzug. Das ist die Abkürzung für den Bundesverband für freie Tankstellen. © bft

Tank-Apps und Websites nutzen

Es lohnt sich, vor dem Tanken bei vergleichenden Tank-Websites oder -Apps zu schauen, wo Benzin und Diesel momentan am günstigsten sind. Die Anbieter beziehen ihre Daten über die Markttransparenzstelle für Kraftstoffe des Bundeskartellamts. Unternehmen, die Tankstellen betreiben, müssen ihre Preisänderungen für Kraftstoffe innerhalb von fünf Minuten an diese Stelle melden.

Die Markttransparenzstelle stellt diese Daten wiederum den zugelassenen Apps oder Websites zur Verfügung. Die angezeigten Preise sind also immer sehr aktuell. Das Bundeskartellamt hat alle zugelassenen Verbraucher-Informationsdienste aufgelistet.

Tanken im Ausland

Wer in der Nähe der tschechischen oder polnischen Grenze wohnt, für den kann es sich lohnen dort im Ausland zu tanken. Der tschechische Kraftstoff ist günstiger als in Deutschland. Auch Polen überzeugt mit niedrigen Preisen. Durch das Senken der CO2-Steuer ist dort der Preis für Diesel und Benzin noch günstiger.

Um im Ausland die günstigste Tankstelle zu finden, bietet sich die Tank-App enerQuick an. Die kostenlose App listet die verschiedenen Tankstellen im gewählten Umkreis auf und schlägt die günstigste Tankstelle vor.