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Strukturwandel: Millionen-Zuschuss für Glas-Zentrum in Torgau

Mit der Hilfe von 33 Millionen Euro soll ein Glaskompetenzzentrum in Torgau entstehen - eines der wichtigsten Strukturwandel-Projekte in der Region.

Von Tobias Winzer
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In Torgau soll ein neues Zentrum für Sachsens Glasindustrie entstehen - für die Ausbildung und die Forschung.
In Torgau soll ein neues Zentrum für Sachsens Glasindustrie entstehen - für die Ausbildung und die Forschung. © SAE Sächsische Zeitung

Der Weg für den Bau eines neuen Glaskompetenzzentrums in Torgau, genannt GlasLab, ist frei. Die Staatssekretärin im Regionalentwicklungsministerium, Barbara Meyer, hat Landrat Kai Emanuel (parteilos) einer Mitteilung zufolge am Dienstag die Förderzusage über rund 33 Millionen Euro für das Projekt übergeben.

Mit dem Zuschuss soll der 2019 geschaffene GlasCampus Torgau zu einem modernen Bildungs- und Innovationszentrum für die sächsische und mitteldeutsche Glasindustrie sowie das Glaserhandwerk ausgebaut werden. Das GlasLab werde den Aus- und Weiterbildungsstandort Torgau stärken und einen fehlenden Hochschulstandort in Nordsachsen kompensieren, heißt es in einer Mitteilung des Ministeriums. Unternehmen können hier eigenes Personal ausbilden und weiterbilden sowie innovative Ideen für den Betriebsablauf erproben.

Das Zentrum trage sowohl zur Arbeitsplatz- und Existenzsicherung der hiesigen Glasindustrie bei, so Meyer. Zudem helfe es, zukunftsweisende Technologien in der Region zu etablieren. "Durch die Verknüpfung von handwerklicher und industrieller Aus-, Fort- und Weiterbildung sowie universitärer Grundlagenforschung und Lehre entsteht hier ein topmodernes Kompetenzzentrum für die Glasherstellung und -verarbeitung."

Nach den Plänen des Landkreises sollen im GlasLab nahezu alle Bildungsangebote für glasbearbeitende Berufe sowie Technologieforschung aus einer Hand angeboten werden. Zentrum des GlasLab wird eine Industriehalle mit Lehr-, Versuchs- und Pilotanlagen sein. In der Werkstatthalle können die Abläufe eines Unternehmens aus Glashandwerk und -industrie simuliert werden. Kernstück hierbei wird ein sogenannter Hafenofen sein, der Forschungen zu neuen Energieträgern und Experimente mit neuen, nachhaltigen Rohstoffen ermöglicht. Auch ein Forschungslabor und eine Mensa sollen entstehen. Darüber hinaus wird ein leerstehender, denkmalgeschützter Altbau im Zentrum von Torgau als Internat für Auszubildende saniert.