Triebel/Plauen. Nach fast 23 Jahren ist das unter Naturschutz stehende Grüne Band entlang der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze im Vogtland vollendet. Das Landratsamt in Plauen teilte am Donnerstag mit, die mit dem Projekt verbundene Flurbereinigung sei nunmehr abgeschlossen. Sachsens Regionalminister Thomas Schmidt (CDU) bezeichnete in Triebel das Grüne Band als "letztes Kapitel dieser fürchterlichen und tödlichen Grenze". Das Grüne Band im Vogtland sei "fit für die Zukunft".

Nach der Teilung Deutschlands hatte sich in vielen Bereichen des ehemaligen, knapp 1.400 Kilometer langen Grenzstreifens ein einzigartiger Lebensraum für Pflanzen und Tiere entwickelt. Der sächsische Abschnitt daran beträgt gut 42 Kilometer. Der Großteil davon wurde bereits Mitte der 1990er-Jahre unter Naturschutz gestellt.

Auf dem Gebiet der Gemeinde Triebel mussten jedoch 869 Hektar neu geordnet werden. Die Grundstücke entlang der ehemaligen Grenze teilten sich auf mehr als 500 Eigentümer auf. Diese komplizierten Eigentumsverhältnisse und damit verbundene Nutzungskonflikte seien durch das sogenannte Flurbereinigungsverfahren gelöst worden, hieß es.

Nunmehr seien die Eigentums- und Rechtsverhältnisse so geregelt, dass Wanderwege und Naturschutzflächen funktionierten. Die Kosten für Wegebau, Landschaftspflege oder die Setzung von Grenzsteinen hätten insgesamt 887.000 Euro betragen, davon hätten Bund und Land rund 800.000 Euro getragen.