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VW-Sachsen-Chef Ulbrich will gehen

Thomas Ulbrich, Markenvorstand für E-Mobilität, verlässt 2021 den Konzern. Sein Ressort soll umgebaut werden.

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Thomas Ulbrich, VW-Vorstand für E-Mobilität, verlässt den Autobauer.
Thomas Ulbrich, VW-Vorstand für E-Mobilität, verlässt den Autobauer. © dpa

Volkswagen Sachsen verliert in absehbarer Zeit seinen Chef. Thomas Ulrich, Sprecher der Geschäftsführung von VW Sachsen und zugleich Vorstand E-Mobilität bei der Marke VW, will sich im kommenden Jahr aus dem Konzern zurückziehen.

„Herr Ulbrich verlässt das Unternehmen aus rein privaten Gründen nach einer extrem intensiven Arbeitsphase. Thomas Ulbrich hat sich in beispielloser Weise für das Unternehmen eingesetzt“, sagte ein VW-Sprecher am Mittwoch und bestätigte damit entsprechende Medienberichte. Allerdings wies er die Darstellung im Handelsblatt zurück, Ulbrich gehe im Streit mit Vorstandschef Herbert Diess. „Wir dementieren dies ganz klar“, heißt es.

Offen bleibt zum jetzigen Zeitpunkt auch, wann über die Nachfolge Ulbrichs an der Spitze von VW Sachsen entschieden wird. Volkswagen beschäftigt im Freistaat rund 10.000 Menschen. Das Werk Zwickau wurde zum reinen Werk nur für Elektroautos umgebaut. Dort laufen die beiden elekrischen Hoffnungsträger ID.3 und ID.4 vom Band.

Für den geglückten, wenn auch nicht reibungslosen Anlauf der beiden Modelle ist Ulbrich verantwortlich, der seit 1992 für VW arbeitet. Er hat die Software-Probleme beim ID.3 verhältnismäßig schnell in den Griff bekommen. Nun soll sein Ressort E-Mobilität neu ausgerichtet werden. Da Elektromobilität die neue Normalität im Konzern werden wird, ist vorgesehen, Teile der Arbeit in die normale Konzernstruktur zu integrieren. An den Details werde gearbeitet, heißt es in der Automobilwoche.

Auch eine mögliche vorzeitige Vertragslängerung von Herbert Diess bleibt offen. Das Präsidium des VW-Aufsichtsrates hat am Dienstagabend noch keine Entscheidung dazu getroffen. Bei dem Treffen wurden die Themen der nächsten größeren Runde vorbereitet. Aus Teilnehmerkreisen verlautete, man habe dabei verschiedene Punkte durchgesprochen – im Kern soll es jedoch nicht um die Vertragsfragen rund um Diess gegangen sein. Es gibt immer wieder Spekulationen über die Zukunft von Diess beim weltgrößten Autohersteller. Er soll sich demnach von der Arbeitnehmerseite bei wichtigen Personalvorschlägen und beim beschleunigten Konzernumbau ausgebremst fühlen. (SZ/nm/dpa)