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Insolvenz: Firmen im Erzgebirge und im Vogtland in Bedrängnis

Eine Kosmetikfirma, die keine ist, ein Autoservicegeschäft, ein Elektroladen und ein Sanitätshaus stehen in Westsachsen vor dem Aus.

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Wenn das Geld in der (Firmen)Kasse nicht mehr reicht, ist der Gang zum Insolvenzrichter unvermeidlich.
Wenn das Geld in der (Firmen)Kasse nicht mehr reicht, ist der Gang zum Insolvenzrichter unvermeidlich. © dpa

Chemnitz. Eine als Kosmetikhandel getarnte Finanzfirma im westsächsischen Wilkau-Haßlau ist zahlungsunfähig. Über das Vermögen der Ainova Just Fit GmbH sei das Insolvenzverfahren eröffnet worden, teilte das Amtsgericht Chemnitz mit.

Bereits im April hatte die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen (Bafin) der Ainova Just Fit verboten, Anlegergelder anzunehmen, die als Darlehen zurückgezahlt werden sollten. Die Firma habe dafür nicht die Erlaubnis gehabt und somit gegen das Kreditwesengesetz verstoßen, hieß es.

Elektroladen in Plauen vor dem Aus

Zudem sei die Firma verwickelt in die ebenfalls illegalen Geschäfte eines Finanzunternehmens im Vogtland. Der Bafin zufolge sollte die Ainova das eingesammelte Geld sofort zurückzahlen. Ob die Anleger ihr Geld wiedersehen, ist mit Eröffnung der Insolvenz fraglich. Zum Verwalter des Vermögens jedenfalls ist der in Wirtschaftskreisen bekannte Rechtsanwalt Nils Freudenberg bestimmt worden.

Pleite ist auch das 2017 gegründete Unternehmen Glanztec GmbH im erzgebirgischen Gornau. Der auf Autopflege und leichte Reparaturen wie Dellenbeseitigung spezialisierten Firma mit sechs Standorten ging das Geld aus, es meldete ebenfalls Insolvenz am Amtsgericht Chemnitz an.

Im vogtländischen Plauen droht dem Fachgeschäft DER Elektroladen Plauen GmbH in den Arkaden das Aus. Das vorläufige Insolvenzverfahren läuft bereits seit Freitag. Und auch das 2019 eröffnete Geschäft der Sanitätshandelskette Sankreuz in Plauen steckt in einer vorläufigen Insolvenz. Sankreuz hat weitere Standorte in Greiz, Treuen und Wurzen. (SZ)