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Worauf sollte man bei einer 24h Pflege achten?

Die demografische Entwicklung in Deutschland wird dazu führen, dass wir viele ältere Menschen zu versorgen haben.

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© Sabine van Erp

Schon jetzt werden Pflegehilfen händeringend gesucht. Dabei kommen viele Helfer auch aus dem Ausland und verrichten hier in Deutschland gute Arbeit. Eine solche Hilfe von ausländischen Kräften kann beispielsweise im Zuge einer häuslichen 24-Stunden-Pflege erfolgen, auf die viele ältere Menschen auch angewiesen sind. 

Welche Aufgaben müssen diese Kräfte übernehmen?

Im Prinzip übernehmen 24-Stunden-Pflegekräfte alle Aufgaben des täglichen Lebens. Dazu zählen einkaufen, kochen, bügeln, Wäsche waschen, putzen, Gartenarbeit – im Prinzip eine 24-stündige Beratung. Pflegekräfte kümmern sich beispielsweise aber auch um bettlägerige Patienten und wechseln Einlagen oder Windeln bei Inkontinenz. Sie helfen beim Verlassen oder beim Transfer von bzw. zum Bett, helfen mitunter auch auf die Toilette und können, sollte dies denn notwendig sein, Patienten auch füttern.

Auch Unterhaltungsangebote sind in einer häuslichen 24-Stunden-Pflege berücksichtigt. Dazu zählen also auch Gespräche, das Vorlesen aus Zeitungen und Büchern, das Spielen von Gesellschaftsspielen, Spaziergänge oder die Begleitung bei Arztbesuchen oder bei Besuchen von Freunden oder Familie. Natürlich ist auch die Körperpflege (Waschen, Baden, Haarpflege, Rasur, Mundpflege etc.) ein relevantes Thema für die Rund-um-die-Uhr-Kraft.

Worauf bei den verschiedenen Anbietern zu achten ist

Beim Anheuern einer 24-Stunden-Pflegekraft gilt es generell einige Aspekte zu beachten. So gibt es zunächst verschiedene Optionen, wenn man sich dafür entscheidet, dass eine 24-Stunden-Kraft im Haushalt der betreuten Person leben soll.

Man kann beispielsweise auch ein ausländisches Unternehmen damit beauftragen, damit eine Betreuungskraft entsandt wird, oder man geht einen Vertrag mit einer selbstständigen Kraft ein. Beim entsprechenden Vertragsabschluss besteht allerdings die Gefahr, dass eine Scheinselbstständigkeit vorliegen könnte. Achten Sie darauf, dass dies vermieden wird.

Vermittlungsagenturen können mit dieser Aufgabe betreut werden. Sie stellen den Kontakt zu ausländischen Anbietern her und verlangen dafür auch eine Vermittlungsgebühr. Wurde der Vertrag bei Ihnen zuhause abgeschlossen, steht Ihnen ein Widerrufsrecht zu.

Beim Aushandeln eines Vertrages sollten einige Inhalte dringend involviert werden. Die Vereinbarung einer Probezeit und einer kurzen Kündigungsfrist, auch das Vertragsende beim Ableben des Pflegebedürftigen. Die Leistungspflichten der Agentur bzw. des Unternehmens sollten genau vertraglich festgehalten werden. Auch die eigenen Leistungspflichten (Unterkunft, Verpflegung, Internet- bzw. Telefonzugang sowie alle weiteren entstehenden Kosten müssen Sie schriftlich fixieren, um rechtlich auf der sicheren Seite zu stehen.

Die staatlichen Zuschüsse der Pflegeversicherung können die anfallenden Kosten der 24-Stunden-Pflege senken und erleichtern. Dies ist vor allem durch das Pflegegeld möglich. Je nach Pflegegrad ist genau gestaffelt worden, wie viel Pflegegeld dem bzw. der Pflegebedürftigen zusteht. Ab Stufe 2 sind es derzeit beispielsweise 316,-€, bei Pflegestufe 5 beträgt das Pflegegeld letztlich 901,-€.

Wer sich bezüglich einer 24-Stunden-Pflegekraft gut informiert, einen seriösen Anbieter auswählt bzw. beim Schließen eines Vertrages darauf achtet, dass alle relevanten Inhalte und Leistungen vertraglich festgehalten wurden, der macht vieles richtig und hat die Möglichkeit, für eine angemessene Entlastung zu sorgen. Die 24-Stunden-Kräfte übernehmen je nach Vereinbarung jegliche Aufgaben des täglichen Lebens. Durch das Pflegegeld kann man bei diesem Vorhaben finanziell unterstützt werden.

Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit dem externen Redakteur S. Großmann.