Alles beim Alten in der Jonsdorfer Eishalle: An diesem Freitag, dem 2. Juli, öffnet wie in jedem Sommer wieder das Kindertobeland mit Trampolin, Riesenrutsche und Quad-Fahrschule. Damit kommt nach monatelangem Lockdown wieder Leben in die Arena. Mit den Eintrittsgeldern kann der Betreiber, die finanziell angeschlagene Kur- und Tourismus-Gesellschaft (KuT) des Kurorts, zumindest wieder ein paar Einnahmen erzielen. Die aber, so weiß man in Jonsdorf, werden nicht reichen, um das leckgeschlagene Schiff wieder in ein wirtschaftlich auskömmliches Fahrwasser zu manövrieren.
Dazu braucht es mehr: Eine Neuorientierung und "frischen Wind", wie es Jonsdorfs Bürgermeisterin Kati Wenzel (Freie Wähler) ausdrückt. Vor einem Jahr stand die KuT vor der drohenden Insolvenz. Die konnte zum Jahresbeginn zunächst zwar abgewendet werden, längst aber zeigt sich, dass die Gemeinde Jonsdorf über ihre Tochtergesellschaft KuT allein die Eisarena nicht mehr auf Dauer betreiben kann.
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Schon seit einem Jahr laufen deshalb Gespräche mit dem Landkreis Görlitz, wie der Betrieb der Eisarena auf breitere Schultern gestellt werden kann. Die Eisarena ist schließlich nicht nur für die Gemeinde Jonsdorf von Bedeutung, sondern eine der wichtigsten Einrichtungen für Freizeit und Tourismus im Zittauer Gebirge. Sowohl der Landkreis, als auch die Nachbargemeinden hatten ihre Bereitschaft signalisiert, sich künftig am Betrieb, aber auch an der dringend notwendigen baulichen Sanierung zu beteiligen. Bisher aber, so bestätigt Kati Wenzel, gebe es noch keine endgültige Lösung.
Und auch der neue Geschäftsführer der KuT, der sein Amt zum 1. September, also schon in reichlich zwei Monaten antreten sollte, ist noch nicht gefunden. Die Stelle war Anfang Februar ausgeschrieben worden, nachdem sich die Gemeinde und der bisherige Geschäftsführer Maik Tempel auf eine Beendigung des Vertrags zum Jahresende geeinigt hatten - in "beiderseitigem Einvernehmen", wie beide Seiten betonen.
Nach Auskunft der Bürgermeisterin gibt es fünf Bewerber für den Chef-Posten. Es habe auch schon Vorstellungsgespräche gegeben, bestätigt sie. Eine Entscheidung sei aber noch nicht getroffen worden.
Das Kindertobeland ist ab 2. Juli wieder geöffnet, vorerst aber nur freitags von 14 bis 18 sowie sonnabends und sonntags von 10 bis 18 Uhr. In den Sommerferien (ab 26. Juli) lädt das Tobeland dann wieder täglich von 10 bis 18 Uhr ein. Eine Tageskarte für Kinder zwischen drei und 14 Jahren kostet acht Euro, Erwachsene zahlen drei Euro. Es gibt auch vergünstigte Familienangebote.