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Künftig genug Wasserretter am O-See?

Die ehrenamtlichen Rettungsschwimmer konnten die Dienste in der vergangenen Badesaison nicht immer absichern. Dennoch ist ihre Bilanz positiv.

Von Jana Ulbrich
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Symbolbild © Rafael Sampedro/foto-sampedro.de

Das Wichtigste zuerst: Es hat in der vergangenen Saison am Olbersdorfer See keine schwerwiegenden Badeunfälle gegeben. Möglicherweise aber auch deswegen nicht, weil in den Ferien und an den Wochenenden, wenn am Strand und im Wasser viel Trubel herrscht, sofort Hilfe da ist - und ausgebildete Wasserretter auch schon vorher erkennen und handeln, wenn einem Badegast Gefahr droht.

Es hat in der vergangenen Badesaison aber auch Tage gegeben, an denen die Wasserrettungswache allein mit ehrenamtlichem Engagement nicht besetzt werden konnte, darunter auch drei Tage bei schönstem Badewetter in den Sommerferien.

Dennoch ziehen alle an der Wasserrettung Beteiligten für die diesjährige Badesaison am See eine positive Bilanz. Es ist die erste Saison, in der der Landkreis sich aus der Verantwortung für die Wasserrettung gezogen hatte. Nach einem langen juristischen Streit um die Zuständigkeiten hatte die Gemeinde Olbersdorf - um die Saison zu retten - die alleinige Verantwortung übernommen und einen Vertrag mit den Rettungsschwimmern von DLRG und DRK-Wasserwacht geschlossen. Die Rettungsschwimmer arbeiten ehrenamtlich für eine Aufwandsentschädigung. Bei deren Finanzierung half die Sparkasse. Die Bilanz in Zahlen: 840 Wachstunden, 36 absolvierte von geplanten 48 Wachtagen, 40 Hilfeleistungen.

In der kommenden Saison aber könnte es schwieriger werden: "Wegen der Corona-Pandemie waren keine Rettungsschwimmerkurse und Erste-Hilfe Ausbildungen mehr möglich", erklärt Olbersdorfs Bürgermeister Andreas Förster (FDP). Das werde zu personellen Engpässen an ausgebildeten Einsatzkräften im kommenden Jahr führen, ahnt er. "Wir wollen aber gemeinsam alles tun, um dem entgegenzuwirken", bekräftigt Förster.

Am Bootshaus und der Wasseraufsichtsstation werden zudem Reparaturen notwendig, die zu Lasten der Gemeinde erfolgen müssen. Die Kosten würden zurzeit ermittelt, sagt der Bürgermeister. "Eine der zentralen Fragen aber wird sein, wie wir die Attraktivität des Rettungsschwimmer-Jobs am O-See so steigern können, dass wir in den kommenden Jahren keine Dienste mehr ausfallen lassen müssen, weil wir keine Rettungsschwimmer haben", sagt Förster. Hier seien innovative, kreative, kluge und vor allem nachhaltige Ideen gefragt.

Olbersdorfs Bürgermeister hofft aber, künftig auch beim Thema Wasserrettung die Stadt Zittau mit ins Boot holen zu können. Hoffnung gibt ihm ein kürzlich gefasster Beschluss des Zittauer Stadtrates, die Nachbargemeinde in der Entwicklung am See unterstützen zu wollen.

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