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Hörnitz: Wieder ein Anschlag auf den mobilen Kreis-Blitzer

Das meistgehasste Blitzgerät des Kreises Görlitz ist in der Nacht zum Donnerstag mit Farbe besprüht worden - und schon wieder einsatzfähig?

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Das mobile Blitzgerät des Landkreises Görlitz steht gerade in Hörnitz.
Das mobile Blitzgerät des Landkreises Görlitz steht gerade in Hörnitz. © Matthias Weber

Der wohl meistgehasste Blitzer des Landkreises Görlitz, der zurzeit an der Ortsdurchfahrt in Hörnitz steht, ist in der Nacht zum Donnerstag erneut das Opfer eines Anschlags geworden. Wie Polizeisprecher Sebastian Ulbrich am Donnerstagmorgen mitteilt, haben Unbekannte - nicht zum ersten Mal - die Kameralinsen mit Farbe besprüht und das Gerät damit funktionsunfähig gemacht.

Gegen 6.20 Uhr sei der Polizei der Schaden gemeldet worden, so der Sprecher. Doch der Ausfall dauerte nur kurze Zeit. Mittlerweile haben die Mitarbeiter des Ordnungsamtes beim Landkreis offenbar Routine im Reinigen der Linsen. "Die Linsen sind wieder sauber, das Gerät ist wieder in Betrieb", erklärte Landkreis-Sprecherin Julia Bjar schon am frühen Donnerstagvormittag. Der Blitzer soll jetzt noch einige Tage in Hörnitz stehen bleiben, hieß es aus dem Landratsamt.

Der Landkreis setzt den mobilen Blitzerwagen an regelmäßig wechselnden Standorten ein. Meist ist der Blitzer immer nur wenige Tage an einer Stelle stationiert, darunter auch schon mehrmals an Stellen, die bei vielen Autofahrern Unmut hervorrufen und eher als Abzocke als zur Verkehrssicherheit verstanden werden, so beispielsweise jüngst in einer kurzzeitig festgesetzten 30-km/h-Zone während des Neugersdorfer Jacobimarktes.

Der TraffiStar S350 - so die Fachbezeichnung - funktioniert selbstständig, es muss also kein Mitarbeiter der Behörde vor Ort sein, wie bei anderen Blitzaktionen. So kann auch nachts, an den Wochenenden und an Feiertagen damit die Geschwindigkeit kontrolliert werden. Damit begründete die Kreisbehörde auch die Anschaffung des Blitzers.

Bereits mehrmals ist das Gerät beschädigt oder beschmiert worden. Am Himmelfahrtstag hatten Witzbolde leere Bierflaschen vor die Kameralinsen gestellt. Wie viele Male das Messgerät schon außer Betrieb gesetzt wurde, ist im Landratsamt nicht erfasst. "Wir haben nicht mitgezählt", sagt Jula Bjar. Nach einer Farbattacke in Neusalza-Spremberg im Juni ist der Fall in Hörnitz mindestens der neunte. (SZ/ju)