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Illegale Einreisen: Schon wieder Hirschfelde und Lückendorf, schon wieder Lebensgefahr

Erneut hat die Polizei Syrer in Lückendorf und an der Hirschfelder Neißebrücke aufgegriffen. Sie haben teilweise 7.500 Euro pro Mann für die Schleusung bezahlt. Der Schleuser ist nun in Haft.

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Die am Donnerstagvormittag in Lückendorf aufgegriffenen Asylbewerber.
Die am Donnerstagvormittag in Lückendorf aufgegriffenen Asylbewerber. © Bundespolizei

Immer wieder Hirschfelde und Lückendorf: Am Mittwochabend, Donnerstag früh und am Vormittag hat die Bundespolizei in dem Zittauer Ortsteil und dem kleinen Gebirgsort insgesamt 39 Syrer aufgegriffen. In Hirschfelde "haben unbekannte Schleuser am Abend des 25. Oktobers syrische Migranten auf polnischer Grenzseite zur Hirschfelder Bahnbrücke gebracht, wo diese dann zu Fuß illegal nach Deutschland eingereist sind", teilte Alfred Klaner, Sprecher der Ebersbacher Bundespolizei, am Donnerstag mit. Die fünf Männer im Alter zwischen 16 und 37 Jahren wurden in Gewahrsam genommen. Den Ermittlungen zufolge haben die Männer in der Türkei an die Schleuser teilweise 7.500 Euro gezahlt und wurden dann über die Balkanroute, Tschechien und Polen zur deutschen Grenze gebracht. Der Schleuser im Nachbarland soll die Männer mit einem Van abgesetzt haben.

In Lückendorf ist die Gemeinsame Fahndungsgruppe von Bundes- und Landespolizei am 26. Oktober um 4.20 Uhr am Forsthaus fündig geworden: Vier Männer aus Syrien waren kurz zuvor illegal nach Deutschland gekommen.

Gegen 9.30 Uhr hat die Fahndungsgruppe auf dem Parkplatz am Forsthaus einen aus Tschechien kommenden polnischen Transporter kontrolliert und im Laderaum 30 Syrer gefunden. "27 Männer, eine Frau und zwei Kinder im Alter von zwei und fünf Jahren befanden sich, laut eigenen Aussagen, seit Bratislava und schon zwölf Stunden in dem Transporter", teilte die Bundespolizei mit. "Damit sie im geschlossenen Transporter Luft bekamen, entfernten sie während der Fahrt die Türdichtungen." Fahrer war ein 22-jähriger Moldawier. Er wurde vorläufig festgenommen und am Amtsgericht Görlitz dem Haftrichter vorgeführt. Der ordnete inzwischen Untersuchungshaft an.

Die beiden Orte waren zuletzt immer wieder als Migrationsschwerpunkte aufgefallen. Rund um die 600-Seelen-Gemeinde im Gebirge waren allein am vorvergangenen Wochenende 78 Migranten aufgegriffen worden. Am Montag und Dienstag zuvor waren es 112. Über die Neiße-Brücke waren allein am 19. und 20. Oktober 32 Menschen illegal eingereist. (SZ)