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Trotz Corona steht Oderwitz 2021 gut da

Die größten vorgesehenen Investitionen liegen im Plan. Aber andere mussten verschoben werden.

Von Holger Gutte
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Vor dem Oderwitzer Gemeindeamt entsteht ein Rast- und Informationsplatz.
Vor dem Oderwitzer Gemeindeamt entsteht ein Rast- und Informationsplatz. ©  Matthias Weber (Archiv)

Kurz vor dem letzten Quartal des Jahres hat Kämmerin Mandy Herbrig jetzt auf der Gemeinderatssitzung eine größtenteils positive Bilanz über die Finanzen der Gemeinde im laufenden Jahr gezogen. So sind beispielsweise wegen Corona 2021 zumindest bei der Gewerbesteuer des Ortes keine negativen Auswirkungen zu spüren. "Wir liegen hier derzeit sogar weit über den Planzahlen", sagt sie. Und die Kämmerin gab schon mal einen Überblick über den Stand der für dieses Jahr geplanten Investitionen.

So liegen die Bauarbeiten für das neue Feuerwehr-Depot im Gewerbegebiet Spitzberg im finanziellen Rahmen. Und das trotz zum Teil deutlich gestiegener Materialkosten. Allerdings könnten noch Lieferprobleme beim Baumaterial den Zeitplan für das Projekt etwas durcheinander bringen.

Als schon erledigt kann die Gemeinde dagegen den Kauf für die Ausrüstung der Wasserwehr betrachtet. Die neue Technik ist bereits bei den starken Regenfällen und Überflutungen Mitte Juli zum Einsatz gekommen und hat sich bewährt. Ebenso ist bereits für den Bauhof ein neues Fahrzeug gekauft worden.

Noch mitten in der Bauphase steckt die Umgestaltung des Vorplatzes vor dem Gemeindeamt. Hier entsteht ein Rast- und Informationsplatz entlang der Oberlausitzer Umgebindehausstraße. Dank Fördermittel können hierfür knapp 180.000 Euro investiert werden. Der Platz wird unter anderem mit attraktiven Sitzgelegenheiten, einem Laubengang mit fünf Granit-Säulenpaaren sowie Informationstafeln, die auf Rad- und Wanderwege im Ort und Besonderheiten hinweisen, gestaltet. Ebenso ist eine Ladestation für Elektro-Autos vorgesehen, wie auch drei Parkplätze - davon zwei für E-Autos und ein Behinderten-Parkplatz. Der Rastplatz soll möglichst 2021, spätestens aber im nächsten Frühjahr fertig werden.

Einige Projekte auch gestrichen

Einige Projekte hat Oderwitz aber auch aus organisatorischen und finanziellen Gründen verschieben müssen. Dazu gehört der Kauf eines LED-Bildschirmes für den Ratssaal. Das Installieren eines neuen Servers für die Gemeindeverwaltung wird dagegen noch umgesetzt.

Der Status "In Bearbeitung" trifft für dieses Jahr zudem auf eine Kletterburg für den Schulhort zu. Das Brandschutzkonzept für den Hort wird allerdings, abhängig von den Fördermitteln, erst im nächsten Jahr verwirklicht.

In die Planung für 2022 muss die Gemeinde auch den zweiten Rettungsweg für die Kegelbahn verschieben. "Der Antrag auf Fördermittel für dieses Jahr wurde abgelehnt", schildert Mandy Herbrig.

Abschließen konnte Oderwitz bereits die Brückenbauarbeiten an der "Neubauernsiedlung". Der Löschwassertank für das Gewerbegebiet Spitzberg wird 2021 oder spätestens 2022 eingebaut.

Aus den Plänen für dieses Jahr streichen und verschieben musste die Gemeinde auch den Bau einer neuen Bushaltestelle am Gemeindeamt, das Buswartehäuschen "Dreihäuser" und den Abriss des Gebäudes am Dammweg 2.

Etwa 5.500 Euro, die für den Abriss vorgesehen waren, werden dafür jetzt für den nicht geplanten aber notwendigen Kauf eines Geschirrspülers für die Oberschule verwendet. Ebenso wurde der Kauf eines Containers für den Bauhof zusätzlich in den Investitionsplan aufgenommen. Die 3.000 Euro dafür nimmt die Gemeinde vom ursprünglich für das Buswartehäuschen "Dreihäuser" vorgesehenen Geld.

Insgesamt, so die Kämmerin, entwickelt sich die Haushaltslage derzeit besser als noch beim Aufstellen des Haushaltes gedacht. Wie vorgesehen, nimmt Oderwitz keine neuen Kredite auf. Der Schuldenstand der Gemeinde wird kontinuierlich abgebaut und betrug zum 30. Juni 1.038.022,76 Euro. Die Pro-Kopf-Verschuldung der derzeit 4.967 in Oderwitz lebenden Einwohner liegt bei 208,98 Euro. Der Gemeinde stehen - Stand 30. Juni - liquide Mittel von rund 2.675.000 Euro zur Verfügung.