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Schmetterlingshaus: Polizei kann DNA-Spuren sichern

Nach dem Diebstahl des Tresors aus dem Büro der Freizeiteinrichtung können die Täter jetzt identifiziert werden. Klären sich damit auch weitere Einbrüche auf?

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Frithjof Helle, Geschäftsführer des Jonsdorfer Schmetterlingshauses, zeigt die Stelle, wo der Tresor in der Wand verankert war.
Frithjof Helle, Geschäftsführer des Jonsdorfer Schmetterlingshauses, zeigt die Stelle, wo der Tresor in der Wand verankert war. © Matthias Weber/photoweber.de

Nach dem Einbruch in das Jonsdorfer Schmetterlingshaus sind die Kriminalisten der Polizeidirektion Görlitz einen Schritt weiter: Mehrere Einbrecher waren in der Nacht zum vergangenen Sonntag durch ein Fenster in das Büro der beliebten Freizeiteinrichtung eingestiegen, hatten den Wandtresor aus seiner Verankerung gebrochen und den gesamten Raum verwüstet.

Offenbar um Spuren zu verwischen, hatten sie anschließend Wasser und Spülmittel über die auf den Boden geworfenen Bücher und Unterlagen gekippt. Identifiziert werden können die Einbrecher jetzt dennoch: Die Täter hatten den Wandtresor mitgenommen und ihn gleich auf dem Rückweg aufgebrochen. Das Wechselgeld für die Eintrittskasse, das in dem Safe lag - ungefähr 450 Euro - steckten sie ein, den Tresor ließen sie einfach liegen. Ein tschechischer Wanderer fand ihn am Sonntag an einem Wanderweg im Wald nahe der tschechischen Ortschaft Jiretín pod Jedlovou (Georgenthal). Weil der Mann ahnte, dass das Diebesgut sein könnte, rief er die Polizei.

"Die Kollegen aus Varnsdorf (Warnsdorf) haben den Safe sichergestellt und kriminaltechnisch untersucht", schildert Sebastian Ulbrich von der Polizeidirektion Görlitz. "Dabei konnten mehrere DNA-Spuren gesichert werden." Der Tresor und die Spuren sind inzwischen bei den Ermittlern der Gemeinsamen Fahndungsgruppe Lausche (GFG), in der deutsche und tschechische Kriminalisten zusammenarbeiten. "Die Ermittler prüfen jetzt auch einen möglichen Zusammenhang mit weiteren Einbrüchen im Zittauer Gebirge", so der Sprecher. (SZ/ju)