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Bauarbeiten an B99-Brücke dauern länger als geplant

Schuld daran sind kriminelle Machenschaften an anderer Stelle. Die Bauarbeiter hoffen jetzt auf weiter gutes Bauwetter.

Von Anja Beutler
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Eine Ersatzstraße um die Baustelle herum wurde in diesem Frühjahr eingerichtet. Sie musste ungeplant verlängert werden.
Eine Ersatzstraße um die Baustelle herum wurde in diesem Frühjahr eingerichtet. Sie musste ungeplant verlängert werden. © Archiv: Matthias Weber/photoweber.de

Die seit April laufenden Bauarbeiten an der Steinbachbrücke zwischen Ostritz und Leuba werden länger dauern als eigentlich geplant. Das bestätigte das Landesamt für Straßenbau und Verkehr (Lasuv) jetzt auf SZ-Nachfrage. Der Grund dafür ist ein ungewöhnlicher: Kriminalität.

Eigentlich sollte die Bundesstraße für die Arbeiten nämlich für zwei Wochen voll gesperrt werden. Da aber die Bahnstrecke durch das Neißetal wegen der mehrfachen Kabeldiebstähle seit Monaten nicht befahrbar und nach wie vor Schienenersatzverkehr notwendig ist, musste das Landesamt eine andere Lösung finden, um ohne Vollsperrung weiterbauen zu können. Nach Auskunft von Lasuv-Sprecher Franz Grossmann wurde deshalb die neben der eigentlichen B99 errichtete Umfahrung der Baustelle noch einmal verlängert, um "in den Anschlussbereichen der Brücke arbeiten zu können".

Unterbau, Asphalt und Planken fehlen noch

Das führt nun zu einer Verzögerung im Baufortschritt, sodass das Bauende nicht mehr im November liegt, sondern voraussichtlich Mitte Dezember. Das setze aber eine günstige Witterung voraus, fügt Grossmann hinzu. Seinen Angaben zufolge ist aktuell noch der Unterbau für die Fahrbahn herzustellen. Außerdem sind Asphaltarbeiten zu erledigen und Schutzplanken anzubringen.

Dass sich die Änderungen im Plan auch in den Kosten niederschlagen werden, bestätigt Grossmann, eine genaue Summe könne man derzeit aber noch nicht benennen. Ursprünglich war mit rund 820.000 Euro für die Erneuerung der aus dem Jahr 1934 stammende, marode Brücke einkalkuliert.

Wenn die Brücke dann fertiggestellt ist, endet auch die jahrelange Umleitung für Fahrzeuge mit mehr als 20 Tonnen Achslast. Für viele Ostritzer waren die wegen der schlechten Brücke 2016 aufgestellten Umleitungsschilder, die manchen Lasterfahrer doch zum Umlenken brachte, eine gewisse Erleichterung. Seit Jahren leiden sie unter starkem Verkehrsaufkommen, gerade auch von großen und schweren Fahrzeugen. Ganz aus dem Ort verschwunden sind die Lkw aber auch durch die Ausschilderung nicht, weil nicht das Gesamtgewicht, sondern nur die Achslast auf 20 Tonnen eingeschränkt wurde.