Döbeln
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Zschaitzer Kirche ist komplett

Das Gotteshaus selbst ist bereits saniert worden. Jetzt sind auch die Arbeiten an den Außenanlagen abgeschlossen.

Von Frank Korn
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Pfarrer Reinhard Mehnert (2.v.l.) stößt gemeinsam mit den Kirchgemeindemitarbeitern Heiko Bärsch (links) und Roberto Lohse (rechts) sowie Kirchenvorstandsmitglied Karl Wittig auf den neuen Parkplatz an.
Pfarrer Reinhard Mehnert (2.v.l.) stößt gemeinsam mit den Kirchgemeindemitarbeitern Heiko Bärsch (links) und Roberto Lohse (rechts) sowie Kirchenvorstandsmitglied Karl Wittig auf den neuen Parkplatz an. © Dietmar Thomas

Zschaitz. Darauf kann man auch mal mit einem Radler anstoßen. Mit der Fertigstellung einiger „Kleinigkeiten“ ist die Sanierung der Kirche in Zschaitz abgeschlossen.

„Wir haben einiges in Besitz zu nehmen“, sagte Reinhard Mehnert, Pfarrer der Kirchgemeinde Jahnatal, zu der die Kirche Zschaitz gehört. In den letzten Monaten entstanden zwei Parkplätze, einer an der Kirche, einer am Zschaitzer Friedhof. Außerdem wurde der Erdkeller, auf dessen Erhaltung die Denkmalschutzbehörde des Landkreises Mittelsachsen bestanden hatte, mit einem Eingang versehen. 

Zu guter Letzt konnte Mehnert von der Restaurierung eines Taufsteins berichten. Der Pfarrer tritt demnächst seinen verdienten Ruhestand an. Er zeigte sich erleichtert, dass alle Baumaßnahmen in der Kirchgemeinde abgeschlossen sind.

Während an der Kirche fünf Fahrzeuge geparkt werden können, sind es am Friedhof vier. „Die Parkplätze selbst sind in Eigenleistung entstanden“, sagte Mehnert. Es wurden Ökopflastersteine verwendet, die das Regenwasser in den Boden ableiten. Großer Verdienst kommt dabei den beiden Mitarbeitern der Kirchgemeinde zu. „Roberto Lohse und Heiko Bärsch packen an, wo es erforderlich ist“, lobte der Pfarrer.

Bei dem Parkplatz am Friedhof musste allerdings auf die Hilfe einer Firma zurückgegriffen werden. „Wir haben eine Ecke vom Friedhof abgeknappst, um die Parkplätze anlegen zu können“, erklärt der Pfarrer. Die Firma OHT Hoch- und Tiefbau Ostrau setzte im Parkplatzbereich eine neue Mauer. Diese ist etwa zwei Meter hoch und musste mit einem tiefen Fundament versehen werden. 

Der Preis für diese Arbeiten beläuft sich auf etwa 25.000 Euro. „Wir haben auf die Beantragung von Fördergeld verzichtet. So konnten die Arbeiten schneller in Auftrag gegeben und abgeschlossen werden“, erklärt Pfarrer Mehnert. Bei Bestattungen könne jetzt wenigstens ein Teil der Trauergäste am Friedhof parken. Eventuell soll die Parkplatzmauer am Friedhof später noch mit Naturstein verkleidet werden.

Ein richtiges Schmuckstück ist der Taufstein, der bisher ein eher unauffälliges Dasein fristete. Er wurde im Jahr 1515 nach dem Bau der Kirche eingeweiht. „Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde er mit Weißzement oder Lackfarbe gestrichen“, so Mehnert. Doch eigentlich besteht der Taufstein aus Rochlitzer Porphyr. Im Winter war eine Ecke abgeplatzt. Der Kirchenvorstand entschloss sich, den Stein restaurieren zu lassen. 

Steinmetz Joachim Weigel aus Niederwiesa übernahm die Aufgabe. Es war für ihn gar nicht leicht, die weiße Schicht zu entfernen. „Er hat einen Diamantschleifer eingesetzt. Dabei musste er aber vorsichtig zu Werke gehen, um die Ornamente im Taufstein nicht zu beschädigen“, so Mehnert. Die Restaurierung habe etwa 2.200 Euro gekostet.

Der Taufstein wurde 1515 offenbar vom Rittergut Noschkowitz gestiftet. So jedenfalls hat es Pfarrer Reinhard Mehnert aus den Kirchenbüchern herausgelesen. Ob die im Taufstein erkennbaren Wappen auf den Spender schließen lassen, könne jedoch nicht nachverfolgt werden.

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