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Allergene Pflanzen nicht kompostieren

Ambrosia oder Riesenbärenklau sollten fachgerecht entfernt und entsorgt werden.

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Ambrosiapflanzen sind hochallergen.
Ambrosiapflanzen sind hochallergen. © Foto: Adobe Stock

Schon in kleinsten Mengen können die Pollen der Ambrosie starke gesundheitliche Beschwerden verursachen. Neben den Heuschnupfen-Geplagten reagieren auf diese Pollen auch Menschen, die bislang von Allergien verschont geblieben sind. Denn die Pollen sind sehr fein und können dadurch tief in die Bronchien eindringen und auch Asthma auslösen. Die feinen Härchen der Pflanzenstiele führen bei Kontakt zu Hautirritationen und Ausschlägen.

Die buschig verzweigte Ambrosie kann leicht mit dem Beifuß verwechselt werden. Die bis zu 1,5 Meter große Pflanze wächst vor allem auf Brachfläche, an Straßenrändern, aber auch in Wohngebieten und privaten Gärten. Sie kann ebenso durch Ambrosia-Samen in Vogelfutter verbreitet werden. Im Unterschied zum Beifuß sind die Blattunterseiten unbehaart und grün (Beifuß: silbrig-grau, behaart), der Stängel leicht behaart (Beifuß unbehaart) und die Blüten grün-gelblich, ab Ende Juli/August (Beifuß: bräunlich, ab Ende Juni).

Schutzkleidung und Hausmüll

Ebenso kann der Riesenbärenklau, auch Herkulesstaude, genannt, Probleme machen. Er sondert einen Saft ab, der Hautreizungen auslöst: Juckreiz, Rötung, Schwellung und Blasenbildung wie bei Verbrennungen sind möglich. Die Haut ist dann besonders sensibel für Sonnenstrahlen und heilt erst nach ein bis zwei Wochen, es können auch Narben zurückbleiben. Zu finden ist der Riesenbärenklau an Wegesrändern, Waldrändern und Fließgewässern.

Für beide Pflanzen gilt: Werden sie im Garten gefunden, sollten Gartenbesitzer die Pflanzen mit Wurzeln herausziehen, aber nur mit Garten- und Arbeitshandschuhen und vollständiger Bekleidung, bei blühenden Ambrosien ergänzend mit einer Feinstaubmaske. Danach die Kleidung waschen und Duschen. Allergiker sollten diese Arbeiten nicht selbst ausführen. Kommt es trotzdem zur Berührung von Pflanzenteilen, ist die Hautfläche sofort gründlich mit Wasser abzuwaschen und Sonnenkontakt zu vermeiden. Beide Pflanzenarten können mit einem reißfesten und stabilen Plastiksack überstülpt und dann herausgezogen werden.

Die luftdicht verschlossenen Säcke können dann im Hausmüll entsorgt oder in ein örtliches Entsorgungszentrum gebracht werden. Weder die Biotonne noch der eigene Kompost eignen sich zur Entsorgung. Denn die Temperaturen in einem normalen Komposthaufen reichen nicht aus, um Ambrosia oder Riesenbärenklau zu zersetzen. Die Samen können sogar nach 40 Jahren noch keimen.

© DDV Media

Disclaimer: Dieser Artikel wurde von DDV Media erstellt. Er ist kein reguläres Angebot von Sächsische.de und fällt nicht unter die Verantwortung der Redaktion.

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