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Pläne zur Lithium-Aufbereitung in Liebenau sind vertagt

Der Stadtrat Altenberg sollte am Montag über eine Planung von Zinnwald Lithium für ein Bergbaugelände bei Liebenau entscheiden. Daraus wird erstmal nichts.

Von Franz Herz
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Hier östlich von Liebenau plant Zinnwald Lithium eine Aufbereitung für sein Erz. Allerdings hat der Stadtrat diese Planung erst einmal vertagt.
Hier östlich von Liebenau plant Zinnwald Lithium eine Aufbereitung für sein Erz. Allerdings hat der Stadtrat diese Planung erst einmal vertagt. © Egbert Kamprath

Der Stadtrat Altenberg vertagt die Diskussion über den Bebauungsplan für eine Erzaufbereitung, die Gewinnung von Lithium und die Lagerung von Reststoffen aus dem Bergbau östlich von Liebenau. Dem gingen große Diskussionen und zwei interne Veranstaltungen in Liebenau voraus, bei denen es nach Informationen von Sächsische.de hoch hergegangen ist.

Zwei Versammlungen mit ablehnender Stimmung

Am Mittwoch vergangener Woche hat sich der Ortschaftsrat Liebenau mit dem Thema befasst und am Donnerstag hat das Unternehmen Zinnwald Lithium diese in einer Informationsveranstaltung vor Liebenauer Bürgern vorgestellt. Dabei stieß das Vorhaben auf große Ablehnung, wie Sächsische.de von Teilnehmern der Versammlung erfuhr.

In der Folge dieser Veranstaltungen hat Altenbergs Bürgermeister Markus Wiesenberg (CDU) den Punkt von der Tagesordnung der Stadtratssitzung am Montag, dem 18. März, genommen, wie er auf Anfrage von Sächsische.de mitteilte. Er geht nicht davon aus, dass das Thema Lithium auf der Stadtratssitzung noch eine Rolle spielen wird, informierte Wiesenberg.

Ohne Zustimmung des Stadtrats geht nichts

Der vorgesehene Bebauungsplan umfasste eine Fläche von 400 Hektar. Diese sollte am Ortsrand von Liebenau beginnen, im Norden an die Straße nach Waltersdorf reichen und im Süden über den Autobahnzubringer hinausreichen. Direkt am Ort waren Obstwiesen vorgesehen, dahinter eine Aufforstung als Sicht- und Lärmschutz, ehe das eigentliche Bergbaugelände beginnt. Auf diesem sollte das Erz aufbereitet und das Lithium herausgelöst werden. Außerdem war ein großes Lager für Reststoffe geplant. Wie diese Planung jetzt weitergeht, ist momentan offen. Ohne Zustimmung des Stadtrats können die Pläne nicht umgesetzt werden.