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Mehr Langzeitarbeitslose in Sachsen

Knapp 43 Prozent der Arbeitslosen in Sachsen sind schon länger ohne Job. Regional ist die Quote allerdings sehr unterschiedlich.

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© Symbolfoto: Sebastian Schultz

Dresden. Die Corona-Krise hat das Problem der Langzeitarbeitslosigkeit in Sachsen verschärft. Innerhalb eines Jahres stieg die Zahl der Langzeitarbeitslosen um knapp 25 Prozent auf rund 52.000 Menschen im Juli an.

Das geht aus einer Antwort der Bundesagentur für Arbeit an die Linke-Politikerin Sabine Zimmermann hervor. Die verfehlte Krisenpolitik der Bundesregierung habe bundesweit Hunderttausende Menschen in Arbeitslosigkeit gestürzt, so die Zwickauer Bundestagsabgeordnete. "Besonders dramatisch ist die Zahl der langzeitarbeitslosen Menschen auch in Sachsen angestiegen, für die dringend mehr getan werden muss."

Laut Statistik machen die Langzeitarbeitslosen knapp 43 Prozent der Menschen ohne Job im Freistaat aus - und liegen damit über dem Bundesdurchschnitt (40,6 Prozent). Den höchsten Anteil verbuchte im Juli 2021 die Arbeitsagentur Bautzen (48,8 Prozent), den niedrigsten mit 36 Prozent die Agentur für Arbeit in Plauen. Die meisten Menschen, die länger ohne Job sind, sind 55 Jahre und älter.

Zimmermann forderte mehr öffentlich geförderte Beschäftigung, die den Menschen eine Perspektive gebe. "Das Teilhabeinstrument der Bundesregierung mit seinen geringen Teilnehmerzahlen ist völlig unzureichend." Langzeiterwerbslose dürften nicht länger abgeschrieben werden, auch wegen des zunehmenden Fachkräftebedarfs. (dpa)