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Netzwerk für Denkmal-Retter

Alte Gebäude zu sanieren, verlangt Handwerksfirmen und Planern eine Menge ab. In Leipzig treffen sie sich jetzt zum branchenübergreifenden Austausch.

Von Annett Kschieschan
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Denkmalgerechte Sanierungen sind aufwendig. Bei der Leitmesse „denkmal“ und der Kooperationsbörse „CONTACT“ tauschen sich Planer, Macher und Kreative im November in Sachsen zum Thema aus.
Denkmalgerechte Sanierungen sind aufwendig. Bei der Leitmesse „denkmal“ und der Kooperationsbörse „CONTACT“ tauschen sich Planer, Macher und Kreative im November in Sachsen zum Thema aus. © AdobeStock

Wer schon einmal ein richtig altes Haus renoviert hat, kennt das Problem: Unter den knarzigen historischen Dielen und unter dem in Stein gehauenen malerischen Keller verbergen sich unerwartete Überraschungen. Und plötzlich stellt sich die Frage, wie man aufsteigende Nässe in den Griff bekommt, ohne die denkmalgeschützte Bausubstanz zu verändern, oder wie man das wunderbare Oberlausitzer Umgebinde rettet, obwohl der Holzwurm gewütet hat. Kurzum: Denkmalsgerechte Sanierung verlangt Bauherren, Planern und Handwerksfirmen eine Menge ab. Erfahrungsaustausch ist da umso wichtiger. Die europäische Leitmesse „denkmal“ will genau das bieten. Sie findet alle zwei Jahre in Leipzig statt, das nächste Mal vom 5. bis 7. November. Aus diesem Anlass organisieren die beiden Handwerkskammern in Dresden und zu Leipzig gemeinsam mit der Messe Leipzig die internationale Kooperationsbörse „CONTACT“.

Weitere Unterstützer sind neben deutschen Partnern wie der IOSax Internationalisierungsoffensive Sachsen oder Bayern Handwerk International GmbH auch Netzwerk-Partner in Tschechien und Polen.

Zu letzten Kooperationsbörse 2018 kamen Teilnehmer aus China, Deutschland, Frankreich, Georgien, Griechenland, Italien, Litauen, Polen und der Tschechischen Republik. Ein Zeichen dafür, wie wichtig der Austausch über Grenzen - und auch Kontinente hinweg - ist. Und weil Austausch im Krisenjahr 2020 neue Formen braucht, wird die Börse dieses Mal um ein virtuelles Format erweitert. So besteht die Möglichkeit, vor allem mit ausländischen Teilnehmern per Video-Schaltung zu kommunizieren.

Für Bau-Profis und ambitionierte Laien

Das Prinzip hinter der Initiative ist einfach: Jeder, der spezielle Projekte, handwerkliche Spezialleistungen, Restauratoren, Produkte und Maschinen sucht oder bietet, stellt sich, seinen Bedarf beziehungsweise sein Angebot mit Hilfe eines kurzen Firmenprofils im Online-Portal der Veranstaltung vor. Mit diesem Profil wird der Akteur dann im Internet vor, während und auch nach der Messe für Suchende sichtbar sein. Aussteller und Fachbesucher der „denkmal“ sind eingeladen, auch an der Kontaktbörse teilzunehmen. Bei Bedarf wird ein Dolmetscherservice organisiert. Ein Branchentreff- und Netzwerkabend rundet das Angebot ab.

Drei Tage lang will die Leipziger Messe damit Anlaufpunkt für Profis und ambitionierte Laien gleichermaßen sein.

Das Programm orientiert sich an den Bedarfen der Akteure der Denkmalpflege, wie Architekten, Planer, Handwerker, Denkmalfachbehörden, Restauratoren, aber ebenso an Investoren und Bauherren. Angemeldet sind neben zahlreichen deutschen Teilnehmern unter anderem auch Aussteller aus Großbritannien, Tschechien und Lettland. (aks)

Leitmesse „denkmal“ vom 5. bis 7. November sowie Kooperationsbörse „CONTACT“ am 6. November in der Messe Leipzig.

Für Mitgliedsbetriebe der Handwerkskammer Dresden sowie Aussteller ist die Teilnahme an der CONTACT kostenfrei.