Bautzen
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4,6 Millionen Euro für das Heide- und Teichland

Der Bund stellt viel Geld für ein Projekt bereit, das die biologische Vielfalt im größten menschengemachten Teichgebiet Deutschlands erhalten will. Das ist geplant.

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Die Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft nördlich von Bautzen stellt einen einzigartigen Lebensraum für Tiere und Pflanzen dar. Für dessen Erhaltung gibt der Bund jetzt viel Geld.
Die Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft nördlich von Bautzen stellt einen einzigartigen Lebensraum für Tiere und Pflanzen dar. Für dessen Erhaltung gibt der Bund jetzt viel Geld. © SZ/Uwe Soeder

Neschwitz. Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) stellt aus Mitteln des Bundesumweltministeriums rund 4,6 Millionen Euro für die Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft bereit. Mit dem Geld wird ein Projekt unterstützt, das die biologische Vielfalt fördern und nachhaltig entwickeln soll. Unter dem Namen MoSaiKTeil - zusammengesetzt aus den Begriffen Moore, Sand, Kiefern, Teiche - läuft es bis 2027. Beteiligt sind das Senckenberg Museum für Naturkunde in Görlitz, die Naturschutzstation Neschwitz und die Naturforschende Gesellschaft der Oberlausitz.

Das Oberlausitzer Heide- und Teichland ist laut BfN-Präsidentin Sabine Riewenhe, das größte menschengemachte Teichgebiet Deutschlands und einer von insgesamt 30 ausgewiesenen Hotspots der biologischen Vielfalt. Diese einzigartige Lebensräume zu erhalten und mit einer nachhaltigen Nutzung in Einklang zu bringen, sei "nicht nur ein Gewinn für die biologische Vielfalt, sondern auch ein wertvoller Beitrag zum natürlichen Klimaschutz".

Verlandung von Teichen soll verhindert werden

Im diesem Gebiet wollen die drei Projektpartner die Artenvielfalt mit unterschiedlichen Maßnahmen fördern. Ein Beispiel dafür ist, dass der zunehmenden Verlandung von Teichen entgegengewirkt werden soll. Während bei der Entschlammung Maschinen zum Einsatz kommen, wird bei der Sömmerung der Schlamm durch zeitweiliges Trockenlegen der Gewässer mineralisiert; die organischen Bestandteile werden dabei zersetzt. Im Boden ruhende Samen können dadurch keimen, was pflanzliche Nahrung für die nächste Fischgeneration liefert. So sollen die Teiche für die Karpfenzucht erhalten bleiben und zugleich gefährdete Arten wie Pillenfarn und Kiebitz gefördert werden.

Weitere Vorhaben sind die Entwicklung von innovativen Wanderausstellungen zum Beispiel zum Thema „Leben im Teich“, die Erstellung eines Exkursionsführers für die gesamte Region sowie die Veranstaltung von Jugendcamps. (SZ)