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Studieren und Geld verdienen? Das geht an der Berufsakademie Bautzen

Die Berufsakademie Bautzen informiert beim Tag der offenen Tür am 17. Juni über ihre Studiengänge und die Besonderheiten des Dualen Studiums.

Von Victor Herrmann
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In der Berufsakademie Bautzen sind Interessierte am 17.Juni 2023 zum Tag der offenen Tür willkommen.
In der Berufsakademie Bautzen sind Interessierte am 17.Juni 2023 zum Tag der offenen Tür willkommen. © SZ/Uwe Soeder

Bautzen. Studieren mit Gehalt! Das klingt verlockend, aber auch unrealistisch. Viele Studenten müssen sich einen Nebenjob suchen, um über die Runden zu kommen. Anders an der Berufsakademie (BA) Bautzen. Dort haben die Studenten einen Betrieb als Praxispartner, von dem sie ein Gehalt bekommen.

Was spricht außer dem Geld noch für ein Studium an der Bautzener BA? Das können Interessenten beim Tag der offenen Tür am Sonnabend, den 17. Juni 2023, erfahren. Sächsische.de hat vorab mit der stellvertretenden Direktorin, Professor Dr. Katharina Bühn, gesprochen.

Das ist das Konzept der Berufsakademie

Die Berufsakademien bilden, neben Fachhochschulen und Universitäten, die dritte Säule der weiterführenden Bildung in Sachsen, erläutert Katharina Bühn. Sie seien sehr praxisorientiert und ermöglichen Studenten von Tag eins an, ihren künftigen Arbeitsalltag zu erleben.

Außerdem verlangen Berufsakademien keine Studiengebühren, im Gegenteil, Studenten werden, ähnlich einer Ausbildungsvergütung, für das Studieren bezahlt. Der genaue Betrag hängt dabei vom jeweiligem Praxispartner ab, beträgt laut BA aber im Schnitt 900 Euro monatlich.

Das Studium findet in sehr kleinen Gruppen statt, in Bautzen seien selten mehr als 30, für gewöhnlich aber um die 20 Studenten in einem Kurs. "Das ermöglicht uns eine individuellere Betreuung, die an großen Universitäten nicht gegeben ist", sagt Katharina Bühn.

Das bietet die Berufsakademie in Bautzen

In Bautzen gibt es aktuell circa 400 Studierende, die sich auf sechs Studiengänge verteilen. Am beliebtesten ist dabei die Elektrotechnik mit über 30 Studenten. Im kleinsten Studiengang, dem betrieblichem Ressourcenmanagement, beschäftigen sich etwa 15 Studenten mit der Verwaltung von finanziellen wie menschlichen Ressourcen in Betrieben.

Bautzen sei bei Studenten insbesondere beliebt, weil es "die Stadt der kleinen Wege ist", so Katharina Bühn. Der Campus sei recht überschaubar und zentral gelegen, so gut wie alles sei gut zu Fuß erreichbar. Außerdem zeichne das kleinstädtische Gemeinschaftsgefühl die BA aus, jeder kenne jeden. "Das Bautzener Nachtleben ist zwar überschaubar, aber es wird durchaus etwas geboten", kommentiert Katharina Bühn.

Das sollten Studieninteressierte wissen

Wer sich für ein duales Studium an der BA Bautzen interessiert, kann entweder mit der Suche nach und Bewerbung bei einem Praxispartner beginnen oder sich zuerst für einen Studienplatz anmelden und mithilfe der BA auf Partnersuche gehen. "Der zweite Weg ist bei unseren Studenten beliebter und einfacher", erläutert Katharina Bühn.

Als weitere Voraussetzungen fürs Studium nennt sie eine grundsätzliche Freude am jeweiligen Studienfach, für die technischen Studiengänge dürfe auch Verständnis für Mathematik und Physik nicht fehlen.

Einen Numerus Clausus gibt es an den Akademien nicht. Die Praxispartner wählen Bewerber selbst aus. Auch für Interessierte ohne Abitur gibt es Angebote, in ihrem Fall steht mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung und bestandener Zulassungsprüfung dem Studieren nichts im Weg.

Das bietet der Tag der offenen Tür in Bautzen

Beim Tag der offenen Tür am Sonnabend von 9 bis 13 Uhr an der BA Bautzen, Löbauer Straße 1, besteht für alle Interessenten die Gelegenheit, sich über die Studienmöglichkeiten zu informieren sowie mit Mitarbeitern und Studierenden ins Gespräch zu kommen.

Außerdem werden sich einige Praxispartner vorstellen, unter anderem der Betrieb Infotech im Bereich der Wirtschaftsinformatik und das Unternehmen Velomat Messelektronik im Bereich der Elektrotechnik.