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Berufsakademie soll Hochschule werden

Zukünftig soll die Berufsakademie Sachsen auch als Hochschule für duale Studenten dienen. Was das für Unternehmen und Studierende bedeutet.

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Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow (CDU) Möchte die Berufsakademie in den kommenden Jahren zu einer dualen Hochschule ausbauen.
Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow (CDU) Möchte die Berufsakademie in den kommenden Jahren zu einer dualen Hochschule ausbauen. © Archiv Jan Woitas/dpa

Dresden. Die Berufsakademie (BA) in Sachsen soll in eine duale Hochschule umgewandelt und somit aufgewertet werden. Das Projekt steht auf der Agenda des Wissenschaftsministeriums für die kommenden Jahre. „Wenn die Berufsakademie diesen Status bekommt, sind dort auch Ausbildungen möglich, die es bisher nicht gab“, sagte Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow (CDU). Die Studierenden vor Ort wünschen sich demnach weitergehende Qualifikationsmöglichkeiten, und die Unternehmen vor Ort als Praxispartner der Akademie sind auf gut qualifiziertes Personal angewiesen.

„Die Unternehmen wollen diese Absolventen länger behalten. Sie verlieren sie teilweise aber nach ein paar Jahren, weil sich die Betroffenen vor Ort nicht ausreichend weiterbilden können“, sagte Gemkow. Manche blieben nur einige Jahre in der Firma, um sich dann woanders zu qualifizieren. Es gehe also auch darum, diese Menschen längerfristig an die Unternehmen zu binden. Die an den Einrichtungen erworbenen Abschlüsse sollten zudem national und international mit anderen Hochschulabschlüssen besser vergleichbar sein.

Staatliche duale Hochschulen gibt es in Deutschland bereits in Baden-Württemberg und Thüringen. Die Berufsakademie Sachsen bietet in Bautzen, Breitenbrunn, Dresden, Glauchau, Leipzig, Plauen und Riesa mehr als 40 Studiengänge in den Bereichen Wirtschaft, Technik sowie Sozial- und Gesundheitswesen an. Nach drei Jahren Studium können die Absolventen die Abschlüsse Bachelor oder Diplom machen. Anders als beim Studium an einer Fachhochschule oder Universität sind die Studenten bei einem Praxispartner - oft Unternehmen oder öffentliche Einrichtungen - angestellt, der ihnen eine monatliche Vergütung zahlt. Dort absolvieren sie auch die Praxisphasen des Studiums. (dpa)