Bautzen
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Bautzener Benefizclub sucht Nachwuchs

Der Leo-Club hofft auf Unterstützung durch neue Mitglieder. Wofür er sich engagiert, was er schon erreicht hat und warum sich Mitmachen lohnt.

Von Lucy Krille
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Leo-Präsident Clemens Kumpe (l.), Maskottchen Leo, Nadin Schneider und Simon Böttner freuen sich über Spenden, die sie bei einer Aktion eingenommen haben. Doch den Leo-Club plagen Nachwuchssorgen.
Leo-Präsident Clemens Kumpe (l.), Maskottchen Leo, Nadin Schneider und Simon Böttner freuen sich über Spenden, die sie bei einer Aktion eingenommen haben. Doch den Leo-Club plagen Nachwuchssorgen. © Leo-Club Bautzen

Bautzen. Im Bautzener Leo-Club setzen sich Jugendliche seit über zehn Jahren für soziale Projekte ein. Zurzeit mangelt es jedoch an Mitgliedern, und der Club sucht neue Mitstreiter. Vize-Präsident Simon Böttner sagt im Sächsische.de-Interview, warum es sich lohnt, in den Club einzutreten.

Herr Böttner, was genau macht der Leo-Club?

Der Leo-Club ist ein Verein, in dem sich Jugendliche in Bautzen seit über zehn Jahren für soziale Projekte einsetzen und durch coole Aktionen den Menschen in der Region helfen. Letztes Jahr haben wir zum Beispiel zusammen mit der Tanzschule Pohle in Bautzen mittwochs vor dem Theater Zumba getanzt und so Spenden für eine große Baumpflanzaktion gesammelt. Im September konnten wir dann 1.200 Bäume im Stadtwald am Thromberg pflanzen. Dabei haben auch Jugendliche aus anderen Leo-Clubs wie Görlitz, Leipzig oder Riesa geholfen, so dass wir 20 Helfer hatten. Wir brauchen allerdings auch eigenen Nachwuchs.

Wie viele Mitglieder hat der Club denn derzeit?

Gegründet wurde der Leo-Club 2010 von fünf Mitgliedern, dann kamen immer mehr hinzu. In den letzten Jahren waren wir um die 15 Mitglieder. Durch Corona, aber auch, weil wir es verpasst haben, neue Mitstreiter zu gewinnen, sind wir mittlerweile leider nur noch fünf Mitglieder. Das reicht gerade so, um die wichtigsten Ämter wie den Präsidenten und den Schatzmeister zu besetzen. Da wir aber auch älter werden, brauchen wir dringend neue Gesichter und frischen Wind bei den Leos. Mittlerweile sind wir stärker in sozialen Netzwerken präsent und wenden uns an die Schulen, um Jugendliche zu erreichen.

Hilfsprojekte und Spendenaktionen gibt es viele. Warum sollten Jugendliche dem Leo-Club beitreten?

Weil wir eine Gemeinschaft sind und es Spaß macht, zusammen mit anderen Jugendlichen etwas vor Ort zu bewegen. Wir erfahren auch viel Dankbarkeit. Beispielsweise haben wir bei einer Aktion vor den Einkaufsmärkten die Leute darum gebeten, doch eine Sache mehr zu kaufen und diese an die Tafel zu spenden. Am Ende konnten wir der Tafel elf Einkaufswagen voll mit Lebensmitteln übergeben, um deren Lager aufzufüllen. Die Hilfsbereitschaft unter den Menschen, die eingekauft haben, war sehr groß. Denn wenn die Menschen wissen, wo ihr Geld landet, und sie sicher sein können, dass es auch dort ankommt, spenden sie gern. Das ist unsere große Stärke: die Präsenz direkt vor Ort.

Wer kann denn in den Leo-Club eintreten?

Alle Jugendlichen ab circa 15 Jahren, die Lust haben, sich sozial zu engagieren und Gutes für die Region zu tun. Es ist dabei egal, ob sich Schüler, Auszubildende oder Berufseinsteiger melden. Wir freuen uns über jedes neue Leo-Mitglied, das Lust hat, mitzumachen. Jährlich wird ein Mitgliedbeitrag von 30 Euro gezahlt, um Aktionen zu finanzieren.

Muss man gleich Mitglied werden, um im Leo-Club mitzuwirken?

Nein, es ist auch möglich, vorerst als Gast bei Aktionen zu helfen. Ich habe zum Beispiel selbst für zwei Jahre als Gast mitgewirkt, bevor ich in den Club eingetreten bin und Vize-Präsident wurde. Später, wenn das Mitglied ungefähr 30 Jahre alt ist, kann es auch in unserem Erwachsenen-Club, bei den Lions mitwirken. Dort engagieren sich die Erwachsenen ebenso in kulturellen und sozialen Projekten. Der Bautzener Lions-Club ist dabei nur einer von vielen. Weltweit hat der internationale Lions-Club fast 1,4 Millionen Mitglieder.

Wer Interesse hat, den Leo-Club zu besuchen, ist herzlich eingeladen, sich über Facebook oder Instagram zu melden.