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Bautzen: Schüler können Berufe ausprobieren

Am Sonnabend stellt sich das Berufsschulzentrum in Bautzen vor. Warum der Tag der offenen Tür diesmal ein besonderer wird.

Von Lucy Krille
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Sabrina, Jannik und Marvin sind Schüler am Berufsschulzentrum Bautzen. Sie probieren die Schmiede-Station schon einmal aus.
Sabrina, Jannik und Marvin sind Schüler am Berufsschulzentrum Bautzen. Sie probieren die Schmiede-Station schon einmal aus. © Steffen Unger

Bautzen. Was haben eine Nagelspitze und ein elektronischer Bausatz gemeinsam? Beides können Jugendliche am 6. November im Berufsschulzentrum (BSZ) Bautzen herstellen. Im Rahmen des ersten Mitmachtages für Handwerk und Technik sind Schüler ab der 5. Klasse eingeladen, an sechs Stationen Handwerke wie das Schmieden oder die Holzbearbeitung kennenzulernen und Robotertechnik durch Ausprobieren besser zu verstehen. Auch Experimente mit Druckluft sind geplant, ebenso wie das Bauen eines eigenen elektrischen Labyrinths.

Das Projekt ist eine Idee von Daniela Samuel vom Technologieförderverein Bautzen, der Verbundpartner der MINTmachRegion Ostsachsen ist. Die Partner wollen das Interesse von Jugendlichen an Technik und Natur fördern.

Mehrere Stationen mit Mitmach-Angeboten

„Der Fachkräftemangel ist im handwerklichen und technischen Bereich ein großes Problem“, beschreibt Samuel die Situation. Bisher hat ihr Förderverein über Wettbewerbe und Stipendien Aufmerksamkeit auf naturwissenschaftliche und technische Themen gelenkt. Nach einem Mitmachtag an der Sternwarte fragte sich Samuel: „Warum nicht auch mal in Richtung Technik?“ Auch regionale Akteure sollen einbezogen werden, zum Beispiel das Maschinenbauunternehmen ATN in Oppach.

Jede Station der Mitmachangebote dauert eine knappe Stunde, sodass Interessierte auch in mehrere Werkstätten hineinschnuppen können. Um möglichst viele in der Region anzusprechen, hat Samuel sich an das BSZ gewandt, das sich parallel mit einem Tag der offenen Tür präsentiert.

Mechatroniker-Ausbildung ist neu am BSZ Bautzen

Am BSZ absolvieren unter anderem Schüler das Berufliche Gymnasium mit den Schwerpunkten Wirtschaft oder Technik, ebenso ist der Besuch der Fachoberschule möglich. In Bautzen wird dort neben den Fachrichtungen Soziales und Gesundheit oder Wirtschaft auch im Bereich Technik ein Abschluss angeboten.

Junge Menschen mit Berufsabschluss können darauf aufbauend ihren Techniker an der Fachschule des BSZ machen. Bei der klassischen Berufsausbildung liegt seit dem Wegfall der Ausbildungsmöglichkeiten zum Bäcker, Fleischer oder Friseur der Fokus stärker auf den Bereichen Metall- und Elektrotechnik. Neu seit diesem Jahr ist laut BSZ die Mechatroniker-Ausbildung.

Zum Tag der offenen Tür beraten die Fachlehrer zu den verschiedenen Bildungswegen. Durch die Zusammenarbeit mit dem Technologie- und Gründerzentrum wird der diesjährige Informationstag aber ein besonderer.

Kinder experimentieren mit Wissenschaftlern

Manja Seidel ist Lehrerin und Fachbereichsleiterin am BSZ. Sie sah die Anfrage von Daniela Samuel „als Chance für die Schüler, etwas auszuprobieren und zu sehen, ob ihnen das gefällt“. Beim Tag der offenen Tür sollen die Jugendlichen erfahren, dass es in der Region attraktive Entwicklungschancen gibt.

Daniela Samuel freut sich außerdem auf ein weiteres Angebot für die Besucher: „Am Sonnabend werden Wissenschaftler der HTW und der TU Dresden da sein, um in Experimenten mit den Kindern zu zeigen, welche Rolle Speisepilze für die nachhaltige Produktion von Nahrung, Kleidung oder Licht spielen“, erzählt Samuel. „Das verborgene Reich der Pilze“, so der Name des Angebotes, biete einen Einblick in die Berufe der Biotechnologie.

Das BSZ öffnet am Sonnabend von 9 bis 13 Uhr seine Türen. Um Anmeldung für die Mitmach-Tage wird bis Donnerstag unter der E-Mail-Adresse [email protected] gebeten.