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Wann beginnt der Ausbau der Ortsdurchfahrt Großdubrau?

Seit mehr als zehn Jahren wird der Ausbau der Straße durch Großdubrau geplant. Immer wieder gab es neue Hürden, die für Verzögerungen sorgten. So ist jetzt der Stand.

Von Uwe Menschner
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Der Ausbau der Ortsdurchfahrt durch Großdubrau wird seit Jahren geplant. Doch immer wieder gab es neue Hürden, wodurch sich die Vorbereitungen in die Länge ziehen.
Der Ausbau der Ortsdurchfahrt durch Großdubrau wird seit Jahren geplant. Doch immer wieder gab es neue Hürden, wodurch sich die Vorbereitungen in die Länge ziehen. © Archivfoto: Uwe Menschner

Großdubrau. Der schon seit Langem angestrebte Ausbau der Ortsdurchfahrt Großdubrau (Kreisstraße 7210) wird wohl noch eine Weile auf sich warten lassen. Dies ist zumindest die Quintessenz der Antwort des Landratsamtes Bautzen auf eine Anfrage von Sächsische.de. „Die Verhandlungen zum Grunderwerb mit den jeweiligen Eigentümern befinden sich in der Endphase“, teilt Sprecherin Sabine Rötschke mit.

Und weiter erklärt sie: „Allerdings ist derzeit noch eine Partei ausstehend. Die Verhandlungen dazu laufen, gestalten sich aber schwierig. Wir versuchen auch hier, zu einem positiven Ergebnis zu gelangen. Ob das am Ende gelingt, kann derzeit noch nicht in Aussicht gestellt werden.“

Dies stimmt mit der zum Jahresende 2023 gegebenen Auskunft des Großdubrauer Bürgermeisters Hardy Glausch (parteilos) überein. Damals hatte er erklärt: „Wir haben mit einer Ausnahme mit allen Anliegern eine Einigung zum Grunderwerb für den Ausbau erzielt. Der verbliebene Fall stellt sich allerdings sehr kompliziert dar. Wir haben das Verfahren jetzt wieder an den Landkreis abgegeben, der Bauherr der Maßnahme ist, und hoffen, dass ihm diese letzte Einigung gelingt.“

Baubeginn hängt auch von Bereitstellung des Geldes ab

Gemeinsames Ziel von Gemeinde und Landkreis ist es, ein zeit- und arbeitsintensives Planfeststellungsverfahren zu vermeiden. Dazu ist aber die Einigung mit ausnahmslos allen Anliegern, von denen Grundstücksteile für den Straßenausbau erworben werden sollen, erforderlich. Doch auch wenn dies gelingen sollte, bedeutet das noch nicht, dass der Ausbau danach zügig erfolgen kann.

Dazu Landratsamts-Sprecherin Sabine Rötschke: „Neben dem geklärten Grunderwerb hängt der Baubeginn auch von der Bereitstellung der Fördermittel und den erforderlichen Eigenmitteln ab.“ Derzeit befinde sich der Doppelhaushalt 2025/2026 für den Landkreis Bautzen in Arbeit. Es gelte vor dem Hintergrund der schwierigen finanziellen Rahmenbedingungen, vornehmlich die laufenden Bauvorhaben abzusichern.

Ebenso gebe es auch noch keine gesicherten Informationen seitens des Freistaates Sachsen, wie es mit der Bereitstellung von Fördermitteln für den kommunalen Straßenbau ab 2025 weitergeht: „Wann der Baubeginn für das Vorhaben zum Ausbau der K 7210 in der Ortsdurchfahrt Großdubrau erfolgt, ist daher noch unklar.“

Ausbau der Ortsdurchfahrt schon seit 2012 im Gespräch

Bürgermeister Hardy Glausch hatte mit dem für 2025 geplanten Ausbau der Bundesstraße 156 zwischen Sdier (Gemeinde Großdubrau) und Briesing (Gemeinde Malschwitz) noch einen weiteren Aspekt aufgeführt: „Dafür wird die Ortsdurchfahrt als Umleitungsstrecke benötigt. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass beide Maßnahmen parallel erfolgen.“

Das Ausbauprojekt für die Ortsdurchfahrt hat schon drei Großdubrauer Bürgermeister beschäftigt. Erstmals wurde es 2012 öffentlich im Gemeinderat thematisiert. Der damalige Bürgermeister Siegfried Schuster ging davon aus, dass 2015 mit der Maßnahme begonnen werden kann. Doch schon bald stellte sich heraus, dass die Schwierigkeiten größer sind, als zuvor angenommen wurde.

So gab es zunächst Diskussionen über die Führung des straßenbegleitenden Rad- und Fußweges. Während man sich beim Radweg darauf verständigte, diesen über den parallel verlaufenden Martin-Hoop-Weg zu führen, muss der Fußweg unmittelbar an der Straße entlangführen, um die Förderkriterien zu erfüllen. Zudem muss er zwei Meter breit sein, was mit erheblichen Eingriffen in die anliegenden Grundstücke verbunden ist. 2022 schaffte der Gemeinderat die Straßenausbaubeiträge ab, ein Beschluss, den Bürgermeister Hardy Glausch aus heutiger Sicht als „sehr hilfreich für die Verhandlungen“ bezeichnet.