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Umbau des Feuerwehrhauses in Crosta beginnt

Um ein neues Fahrzeug unterbringen zu können, wird der Fußboden des Feuerwehrhauses in Crosta abgesenkt. Dabei sahen die Pläne anfangs anders aus.

Von Uwe Menschner
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Das Feuerwehrhaus in Crosta bekommt nun doch keinen Anbau. Stattdessen wird der Boden abgesenkt.
Das Feuerwehrhaus in Crosta bekommt nun doch keinen Anbau. Stattdessen wird der Boden abgesenkt. © Archivfoto: Uwe Menschner

Crosta. Nach langer Vorbereitung ist es nun endlich soweit: In dieser Woche beginnen die Arbeiten für den Umbau des Feuerwehrhauses im Großdubrauer Ortsteil Crosta, wie Bürgermeister Hardy Glausch (parteilos) auf Anfrage bestätigt. Feierlichkeiten gebe es zu diesem Anlass nicht, „schließlich geht es um die Erfüllung einer Pflichtaufgabe“, sagt er. Und der Werdegang biete auch keine Veranlassung, groß zu feiern.

Gemeinderat hatte zunächst für einen Anbau plädiert

Erforderlich wurden die Arbeiten, weil die Crostaer Ortswehr ein Katastrophenschutzfahrzeug des Landkreises Bautzen bekommt. Die Freude darüber war groß, kann es doch auch für „normale“ Einsätze verwendet werden. Die Sache hat jedoch einen Haken: Das Crostaer Gerätehaus ist zu klein, um das neue Fahrzeug darin unterbringen zu können. „Das Fahrzeug befindet sich seit November in der Gemeinde und wurde zunächst woanders untergestellt“, erklärte Bürgermeister Hardy Glausch Ende 2023 gegenüber Sächsische.de.

Die Vorbereitungen für die Bauarbeiten waren von der Streitfrage geprägt, ob das Crostaer Gerätehaus einen Anbau bekommt oder ob lediglich der Boden der Fahrzeughalle abgesenkt wird. Der Gemeinderat entschied sich Anfang 2022 zunächst für den Anbau. Bei den Crostaer Kameraden und einem Teil der Abgeordneten stieß dies aber auf wenig Gegenliebe.

„Es könnte sein, dass in naher Zukunft das zweite Fahrzeug des Standortes getauscht wird und dann ebenfalls nicht in die Halle passt“, hatte Gemeinderat Marcel Bellmann (CDU) damals argumentiert. Jedoch: „Da Unfallkasse und Landesdirektion die Absenkung ablehnten, blieb letztlich nur der Anbau, weshalb auch ich am Ende dafür gestimmt habe.“ Im Sommer 2022 blieb eine Ausschreibung der Bauleistungen ergebnislos.

Unfallkasse stimmte Absenkung des Bodens zu

Die Kehrtwende kam dann im April 2023: Damals beauftragte der Gemeinderat Bürgermeister Hardy Glausch, „alle notwendigen Schritte zur Planung und Bauausführung von Einzelmaßnahmen in Verbindung mit der Absenkung des Hallenbodens und der Verbesserung der Alarmierungswege einzuleiten“. Dem war eine nochmalige Begehung mit der Unfallkasse und dem Kreisbrandmeister vorausgegangen, bei der letzterer eindringlich auf die Nachteile der Anbau-Lösung hinwies.

Im Zuge der jetzt beginnenden Arbeiten soll auch die Zufahrt zum Gerätehaus für die Kameraden verbessert werden. Bisher kreuzen sich ihre Wege hier mit dem Busverkehr und dem Verkehr auf dem Adria-Parkplatz.
Im Zuge der jetzt beginnenden Arbeiten soll auch die Zufahrt zum Gerätehaus für die Kameraden verbessert werden. Bisher kreuzen sich ihre Wege hier mit dem Busverkehr und dem Verkehr auf dem Adria-Parkplatz. © Uwe Menschner

So kreuzen sich der Busverkehr sowie der touristische Verkehr auf dem Adria-Parkplatz mit den Wegen der Feuerwehrkameraden im Einsatzfall. Im Falle eines Umbaus könne dies voneinander „entflochten“ werden. In der Folge stimmte die Unfallkasse schließlich der Absenkung zu. Bürgermeister Hardy Glausch zeigte sich danach erleichtert: „Die Kameraden waren mit dem Anbau nicht glücklich, und er wäre auch wesentlich teurer gewesen als die Absenkung des Fußbodens.“