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Bautzen: Entlastungsbauwerk an der Talsperre wird erneuert

Durch Verwitterung ist der Beton des Bauwerks beschädigt. Am Montag begannen die Arbeiten für ein Neues.

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Das Entlastungsbauwerk im Vorbecken Neumalsitz an der Talsperre Bautzen wird erneuert.
Das Entlastungsbauwerk im Vorbecken Neumalsitz an der Talsperre Bautzen wird erneuert. © LTV/Mike Härtelt

Bautzen. Die Landestalsperrenverwaltung Sachsen (LTV) beginnt am heutigen Montag mit der Erneuerung des Entlastungsbauwerkes im Vorbecken Neumalsitz an der Talsperre Bautzen. "Das alte Entlastungsbauwerk erfüllt nicht mehr die bautechnischen Anforderungen", teilt die LTV Sachsen mit. "Es muss erneuert werden, weil durch Verwitterung der Beton bereits so stark geschädigt ist, dass die Stahlbewehrung korrodiert und es dadurch zu Betonabplatzungen gekommen ist."

Eine weitere Schadensausbreitung könne dazu führen, dass Stand- und Verkehrssicherheit nicht mehr gegeben sind. Bei Funktionsproben habe sich zudem herausgestellt, dass der sogenannte Grundablassschieber schwergängig und nicht mehr dichtend ist. Über diesen Schieber konnte bisher das Vorbecken in die Talsperre entleert werden.

Das sogenannte Entlastungsbauwerk dient als Verbindung zwischen dem Vorbecken Neumalsitz und der Hauptsperre Talsperre Bautzen. Durch die Anlage kann der Wasserstand beispielsweise bei Hochwasser reguliert werden, wie Gerlind Ostmann von der LTV Sachsen erklärt. Das Wasser kann nach Bedarf im Vorbecken aufgestaut werden, darüberhinausgehende Wassermengen werden in die Hauptsperre weitergeleitet.

Teichmuscheln wurden umgesetzt

Gebaut werden soll ein neues Entlastungsbauwerk mit einer umlaufenden Überfallkante und einem Mönch. Ein Mönch, erläutert Gerlind Ostmann von der LTV, ist ein regulierbares Ablaufbauwerk, das mit kurzen Dammbalken anstatt eines Grundablassschiebers verschlossen werden kann. Über die Überfallkante kann das Wasser nach dem Aufstauen übergeleitet werden.

Die Arbeiten sollen bis Dezember dieses Jahres abgeschlossen sein, kosten rund 360.000 Euro und werden aus Mitteln des Freistaates Sachsen finanziert. Die Baumaßnahme wurde mit dem Landratsamt Bautzen und der Unteren Naturschutzbehörde abgestimmt. Laut Angaben der LTV erfolgt dabei eine ökologische Baubegleitung, die eine ökologisch sachgerechte Bauabwicklung gewähren soll.

"Teichmuscheln wurden im Zuge der Wasserspiegelabsenkung auf dem Gewässerboden und im Sedimentbereich fachgerecht abgesammelt und in die Talsperre Bautzen umgesiedelt", teilt die LTV mit. Im Frühjahr wurde das Baufeld bereits mit Reptilienschutzzäunen abgesperrt. Anschließend wurden die Reptilien gefangen und hinter die Schutzzäune umgesetzt. (SZ)