Züge in der Oberlausitz fahren wieder
Bautzen. Rund dreieinhalb Wochen nach dem jüngsten großen Warnstreik im öffentlichen Personennahverkehr hatte die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) für Freitag, den 21. April, erneut zum Streik aufgerufen.
Für die in der Oberlausitz verkehrenden Züge hier das erneut Stillstand, und das obwohl ein Großteil der Beschäftigten gar nicht bei der EVG organisiert ist. Doch die Strecken werden von der DB Netz betrieben, deren Mitarbeiter zum Streik aufgerufen waren.
Die meisten Züge fahren wieder nach Fahrplan
Von 3 bis 11 Uhr fuhr auf den Strecken Dresden-Görlitz und Dresden-Zittau erneut kein einziger Zug. Die Länderbahn hatte im Vorhinein "von Reisen mit dem Zug dringend abgeraten". Zwischen Bautzen und Bischofswerda pendelte ein Ersatzbus ohne festen Fahrplan. Für alle anderen Strecken im Ostsachsennetz konnte die Länderbahn keinen Ersatz finden.
Nach 11 Uhr fuhr der Zugverkehr langsam wieder an. Um 12.45 Uhr hatten noch wenige Züge rund um Bautzen eine Verspätung von bis zu einer halben Stunde. "Die Kunden waren auch diesmal gut informiert", sagt Sandra Trebesius vom Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien (Zvon), das große Chaos sei - wie bereits beim letzten Streiktag Ende März - ausgeblieben. Die meisten Fahrgäste hätten sich bereits vorab über die Ausfälle informiert.
Der Streik betraf auch die S8 zwischen Dresden und Kamenz und die RB 33 von Dresden nach Königsbrück. Auf letzterer hatte die Deutsche Bahn einen Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Auch die Züge der Ostdeutschen Eisenbahn (Odeg) im Landkreis Görlitz waren vom Streik betroffen.
Einschränkungen bis in den Nachmittag erwartet
Nach dem Ende des Warnstreiks ab 11 Uhr wurden die meisten Züge wieder bereitgestellt, erklärt Länderbahn-Sprecherin Hagen. Bis der reguläre Zugbetrieb wieder aufgenommen ist, dauere es jedoch einige Stunden. Auch am Nachmittag könne es noch zu Einschränkungen kommen.
Nicht betroffen vom Warnstreik waren die Buslinien. "Unsere Mitarbeiter sind nicht Teil des bestreikten Tarifvertrags", heißt es von Regionalbus Oberlausitz.