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Liebe Leserinnen und Leser,
Vor gut zwölf Jahren hat der gelernte Reise- und Verkehrskaufmann Andreas Thomas sich selbständig gemacht. Als seine Frau schimpfte, dass die Ordner in der Wohnung so viel Platz einnehmen, mietete er ein Büro an. Dann ein zweites, ein drittes. Heute ist er in der Region ein bekannter Reiseveranstalter. Einer, der angesichts der Coronakrise mit starken Umsatzeinbußen zu kämpfen hat. Während er im Januar 2019 noch einen Umsatz von einer halben Million Euro machte, waren es im Januar 2021 nur noch 500 Euro. Was die Corona-Zeit für Reiseveranstalter wie ihn bedeutet, das hat er jetzt Sachsens Tourismusministerin Barbara Klepsch erzählt. Die kam nämlich auf einen Besuch nach Bautzen. Mein Kollege Levin Kubeth hat zugehört, was Andreas Thomas der Ministerin zu sagen hatte.
Hätte Bruno der II. damals gewusst, dass heute – 800 Jahre später – gerade alle Reisen und Feste im Zeichen von Corona stattfinden ... Tja, vielleicht hätte er sich das dann mit der Urkundenunterzeichnung ja noch einmal überlegt und auf ein Jahr später geschoben. Er wusste es aber nicht. Und so ließ er am 25. Februar 1222 in einer Urkunde festhalten, dass mehrere Kirchen im Bautzener Land dem Dekan des Budissiner Domstiftes unterstellt werden. Die urkundliche Erwähnung ist heute das Datum, an dem mehrere Gemeinden im Landkreis Bautzen ihr 800-jähriges Bestehen festmachen. Dazu zählen Cunewalde, Wilthen, Hochkirch, Neukirch und Sohland. Ab dem 29. April gestalten die Gemeinden gemeinsam ein Jubiläumsjahr. Ein kleineres Fest findet sogar noch viel früher, am 26. Februar statt: in Purschwitz. Reporter Uwe Menschner hat sich umgehört – und aufgeschrieben, was alles geplant ist.
Weil in diesem Jahr auch in Cunewalde das große Festjahr ansteht, hat die Gemeinde sich einiges vorgenommen: Fürs Fest möchte die Gemeinde piekfein aussehen, berichtet meine Kollegin Bettina Spiekert. So soll der Kirchweg fertiggestellt werden, ebenso Brücken, Stützmauern und ein Rückhaltebecken. Letzte Arbeiten stehen im neuen Wohngebiet Friedensaue an. Und: Der historische Dreiseithof in Cunewalde soll ebenfalls saniert werden. Mehr als eine Million Euro will die Gemeinde für die Projekte ausgeben.
Investieren will auch die Firma Walterscheid aus Sohland. So will das Unternehmen, das moderne Getriebe für Land- und Baumaschinen herstellt, in diesem Jahr ein Dreh-Fräs-Zentrum in Betrieb nehmen. Es will die Modernisierung von Prüfständen investieren – und in ein Bearbeitungszentrum mit Paletten-Pool. Einher geht, dass die Firma neue Mitarbeiter sucht. Mein Kollege Frank Treue hat sich mit Geschäftsführer Robert Berge unterhalten, in welchen Bereichen Stellen offen sind – und was bei dem Unternehmen in diesem Jahr noch so ansteht.
Apropos neue Jobs: Wie viel verdient denn eigentlich ein Bautzener im Schnitt? Das haben das Internetportal Gehalt.de und die Online-Jobbörse Stepstone ausgewertet. Deutschlandweit haben sie die Zahlen in ihrem neuen Gehaltsreport zusammengefasst. Und die Zahlen zeigen: Bautzen liegt immer noch weit abgeschlagen hinter dem Durchschnitt. Das betrifft nicht nur den gesamtdeutschen Schnitt, sondern auch den innersächsischen. Um das einmal zu beziffern: Das Median-Jahresgehalt im Landkreis Bautzen liegt dem Gehaltsreport zufolge bei 32.864 Euro brutto. Auf den gesamten Freistaat bezogen liegt der Median-Wert bei 36.088 Euro brutto im Jahr. Und auf ganz Deutschland bezogen? Da sind es sogar 44.074 Euro. Lesen Sie außerdem heute bei uns: Fête de la Musique kommt nach Bautzen, So geht es mit der Prelle im Haselbachtal weiter und 3.700 Menschen bei Corona-Protesten in Bautzen.
Ich wünsche Ihnen einen entspannten Abend!
Ihre Theresa Hellwig, Sächsische.de-Reporterin
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