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65 Ukrainer im Landkreis Bautzen haben Arbeit gefunden

Die meisten Geflüchteten beziehen Leistungen vom Jobcenter. Bei der Vermittlung in Arbeit gibt es vor allem ein Problem.

Von Tim Ruben Weimer
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Im Landkreis Bautzen bezieht ein Großteil der Ukrainer Sozialleistungen. Eine Arbeitsstelle haben angesichts der Sprachbarrieren bisher nur wenige gefunden.
Im Landkreis Bautzen bezieht ein Großteil der Ukrainer Sozialleistungen. Eine Arbeitsstelle haben angesichts der Sprachbarrieren bisher nur wenige gefunden. © © Archivfoto: SZ/Uwe Soeder

Bautzen. Im Landkreis Bautzen haben bislang 65 ukrainische Flüchtlinge eine Arbeitsstelle gefunden. Davon sind einige in Teilzeit, andere in Vollzeit angestellt. Das teilt das Landratsamt auf Anfrage von Sächsische.de mit.

Insgesamt halten sich derzeit im Landkreis Bautzen rund 3.200 Ukrainer auf, das sind rund doppelt so viele wie Asylbewerber aus anderen Ländern. Davon sind 713 in der Stadt Bautzen untergekommen, 349 leben in Hoyerswerda, 228 in Radeberg, 221 in Kamenz und 191 in Bischofswerda. Auch in Wilthen und Königswartha kamen bislang jeweils mehr als 100 Ukrainer unter, in Großröhrsdorf, Lauta und Malschwitz jeweils mehr als 80.

Von den rund 3.200 Ukrainern beziehen circa 2.600 Leistungen vom Jobcenter, teilt der Landkreis weiter mit. Dazu gebe es derzeit einen hohen Beratungsbedarf, die Sprachbarrieren seien aber ein großes Problem. Im Fokus stünden Fragen der Ukrainer zu Kinderbetreuung, Schule und Deutschkursen. Drei Viertel der Geflüchteten sind laut Landratsamt Frauen, ein Viertel Männer.

Landrat Udo Witschas (CDU) hatte Ende Oktober den Freistaat um einen Aufnahmestopp für Asylbewerber gebeten, da die Aufnahmekapazitäten zum Ende des Jahres erreicht seien. Auch bei der Aufnahme von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine zeichnen sich Engpässe ab: "Es wird immer schwieriger, Wohnraum zu finden, da bereits sehr viele Ukrainer den Landkreis Bautzen erreicht haben und der Wohnungsmarkt angespannt ist", erklärt eine Sprecherin des Landkreises. Kapazitäten gebe es am ehesten noch im Norden des Landkreises, also in der Region Hoyerswerda, Wittichenau, Lohsa. Weiterhin würden deutlich mehr Ukrainer in den Landkreis kommen als ihn wieder verlassen.