Bautzen. Die Quartierbüros im Landkreis Bautzen für die Beratung und Unterstützung von Geflüchteten bekommen ab dem 1. Januar 2024 neue Betreiber. Das bestätigt das Landratsamt Bautzen auf Anfrage von Sächsische.de.
Demnach übernimmt die Caritas die Büros in Bautzen und Kamenz. Die Arbeiterwohlfahrt Lausitz (Awo) wird das Büro in Hoyerswerda betreiben. Die Betreibung der Quartierbüros im Auftrag des Landkreises Bautzen war für die Dauer vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024 ausgeschrieben.
Die Mitarbeiter in den Büros sollen demnach „zugezogenen Menschen unterschiedlicher Herkunft und mit unterschiedlichen Lebenserfahrungen entsprechend ihres asyl- und aufenthaltsrechtlichen Status ermöglichen, im gesamten Landkreis Bautzen ein selbstbestimmtes Leben zu führen“. Sie helfen etwa dabei, Sprachkurse und Wohnungen zu finden oder begleiten Geflüchtete vom Asylantrag bis zur Berechtigung.
Bisheriger Betreiber hatte sich nicht mehr beworben
Seit 2022 hat die Kamenzer Bildungsgesellschaft die drei Quartierbüros betrieben, sich aber auf die Ausschreibung für 2024 nicht mehr beworben, wie Geschäftsführer Reiner Rogowski erklärt. „Es ist nicht unser Kerngeschäft, und wir hätten jetzt eigentlich eigene Abteilungen aufbauen müssen, um die Quartierbüros weiterzuführen.“
Die neuen Betreiber bringen dagegen die nötigen Kompetenzen mit und werden die bisherigen Mitarbeiter übernehmen, so Reiner Rogowski. „Sie können das, und wir hätten es erst lernen müssen.“
So bietet der Caritasverband Oberlausitz etwa bereits in Bautzen Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer an. Die Awo betreibt unter anderem Gemeinschaftsunterkünfte im Landkreis Bautzen und das dezentrale Wohnprojekt für Asylbewerber und geduldete Menschen m Sozialraum Hoyerswerda.