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Sohland plant eine große Photovoltaikanlage

Auf dem Gelände einer ehemaligen Deponie will die Gemeinde die Sonne anzapfen. Wer davon profitieren soll.

Von Bettina Spiekert
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Auf 19.000 Quadratmetern sollen ab dem kommenden Jahr in Sohland auf dem Gelände einer ehemaligen Deponie Solarmodule aufgebaut werden
Auf 19.000 Quadratmetern sollen ab dem kommenden Jahr in Sohland auf dem Gelände einer ehemaligen Deponie Solarmodule aufgebaut werden ©  Symbolbild/Sebastian Schultz

Sohland/Spree. Während in der Gemeinde Sohland derzeit die Suche nach einem Energiemanager läuft, der im Herbst seine Stelle antreten soll, lotet die Kommune seit dem Vorjahr auch die Möglichkeit aus, selbst grünen Strom zu produzieren. „Damit könnten wir als Kommune auch autarker werden und für die Zukunft mehr Energiesicherheit schaffen“, sagt Sohlands Bürgermeister Hagen Israel (parteilos).

Auf dem Gelände einer ehemaligen Deponie neben dem Areal des erst im Vorjahr fertiggestellten Gewerbegebietes „Am Wassergrund“ soll eine Photovoltaikanlage gebaut werden. Dazu habe man bereits Gespräche mit der Landesdirektion Sachsen und dem Landkreis Bautzen geführt, die ein derartiges Projekt auf dem Areal der sanierten Deponie genehmigen müssten. „Derzeit plant ein Ingenieurbüro, wie die Fläche am besten für solch ein Ansinnen genutzt werden kann“, sagt Hagen Israel. Er hofft, dass bereits Ende des Jahres Baurecht besteht. Auf den Weg gebracht worden sei dazu auch ein naturschutzrechtliches Gutachten, da das Grundstück derzeit quasi eine wildwachsende Wiese ist.

Rund 1,5 Megawatt Leistung möglich

Ab dem kommenden Jahr will die Gemeinde, so sieht es ein erstes Projektpapier vor, auf einer Fläche von rund 19.000 Quadratmetern Photovoltaikmodule installieren. Rechnerisch möglich seien 5.070 Module mit einer Leistung von jeweils 410 Watt. „Wir gehen aber eher davon aus, dass insgesamt 1,5 Megawatt Leistung bereitstehen werden“, so der Bürgermeister.

Von dem gewonnenen grünen Strom sollen im besten Fall gleich die Unternehmen im angrenzenden Gewerbegebiet profitieren. „Vielleicht ergibt sich auch die Möglichkeit, dass wir als Gemeinde, zwar dann über längere Leitungen und in Kooperation mit regionalen Firmen, auch den Strom für unsere kommunalen Gebäude nutzen können“, so Israel.