Göda. Nach der Fassungslosigkeit kommt der Neustart: Nach dem mutmaßlichen Brandanschlag auf sein Vereinshaus bittet der Jugendclub Göda auf Social-Media-Plattformen um finanzielle Unterstützung. "Helfen Sie uns, unser Ziel zu erreichen und den Jugendclub wieder so herzurichten, wie er vor dem Brand war. In den letzten Jahren sind wir zu einer festen Gemeinschaft mit 34 Mitgliedern unterschiedlicher Generationen zusammengewachsen. Es wurde gelacht, geweint und gefeiert", heißt es in dem Aufruf.

Der Jugendclub in Göda sei nicht nur Zufluchtsort, sondern auch ein Lebensmittelpunkt. Viel Zeit und Liebe hätten die Mitglieder unter anderem in die Vorbereitung des Sommerfestes oder auch des traditionellen Weihnachtsmarkts in Göda gesteckt. "Es ist uns eine Herzensangelegenheit, nichts unversucht zu lassen, um den Jugendclub wieder so herzurichten, wie er mal war. Angesichts des enormen Schadens ist das nur mit Ihrer Hilfe möglich", schreibt der Verein.

Über 100 Spender haben 4.500 Euro überwiesen

Seine Spendenkampagne hat er über den Onlinebezahldienst "PayPal" organisiert. Seit dem 1. Februar 2024 wurden schon mehr als 4.500 Euro überwiesen. Dabei unterstützen unter anderem auch andere Jugendtreffs die Initiative, wie zum Beispiel das Mehrgenerationenhaus in Bernsdorf. Über 100 Spender haben schon kleine wie auch größere Summen für den Wiederaufbau des Treffs überwiesen.

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In der Nacht zu Sonntag wurde der Jugendclub in der Seitschener Straße am Stausee durch einen Brand völlig zerstört, auch im Nachbargebäude - dem Dorfclub - musste die Feuerwehr löschen. Dort fanden Retter und Polizei Naziparolen und Hakenkreuze an Wänden und Gegenständen. Laut Polizei hatten sich Unbekannte Zutritt in beide Gebäude verschafft. Der Staatsschutz ermittelt, auch nach möglichen Zeugen wird gesucht. Aktuell schätzt die Polizei den Sachschaden auf rund 140.000 Euro.

Bereits im Jahr 2020 wurde der Jugendclub Opfer einer Brandstiftung. Die Schäden konnten beseitigt werden, und das Gebäude blieb den Verein erhalten. (SZ/mis)