SZ + Döbeln
Merken

In Döbelner Grundschule Ost: Speiseraum ist marode

Im geplanten Schulzentrum müssen 400 Schüler verköstigt werden. Über Neubau oder Sanierung soll jetzt entschieden werden.

Von Jens Hoyer
 3 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Der Speiseraum der Grundschule Ost aus der Vogelperspektive. Das 1969 gebaute Gebäude ist nie umfassend saniert worden. Jetzt ist die Frage: Lohnt die Sanierung oder ist ein Neubau günstiger.
Der Speiseraum der Grundschule Ost aus der Vogelperspektive. Das 1969 gebaute Gebäude ist nie umfassend saniert worden. Jetzt ist die Frage: Lohnt die Sanierung oder ist ein Neubau günstiger. © SZ/DIetmar Thomas

Döbeln. Der Bau einer neuen Grundschule in Döbeln Ost, dem sich später noch der Bau einer neuen Lernförderschule anschließen soll, ist die größte Investition der Stadt Döbeln in den kommenden Jahren.

Aber das ist nur ein Teil des Aufwandes für ein Schulzentrum in Döbeln Ost. Die 200 Grundschüler und mehr als 200 Förderschüler brauchen auch eine Mensa.

Sanierungsbedarf im Speiseraum

Der vorhandene Speiseraum, wie die Grundschule Baujahr 1969, ist in einem stark sanierungsbedürftigen Zustand, sagte Regina Hlozek vom Bauamt der Stadt bei der Sitzung des Stadtrates. Eingangsbereich, Speiseraum und der überwiegende Teil des Untergeschosses wurden bisher noch nicht grundlegend saniert.

Dach, Wand und Fassade weisen deutliche Mängel auf und entsprechen weder energetischen noch bauphysikalischen Anforderungen. „Das Gebäude wird aber gebraucht, um die Essenversorgung der Kinder sicherzustellen.“

750.000 Euro hat die Stadt dafür bis 2025 in den Haushalt eingeplant. Die Frage ist nur: Was ist günstiger – eine Sanierung oder ein Neubau? Und zu einer weiteren Frage muss die Verwaltung eine Antwort finden: Ist die Großküche am Speiseraum noch notwendig oder geht es auch eine Nummer kleiner?

Derzeit ist die Küche noch in Betrieb. Sie wird von der Vielfalt Menü GmbH , vormals Sodexo, betrieben. Die Firma hat das Gebäude in Erbpacht. Der Vertrag endet aber im Jahr 2025.

Die Überlegung sei, ob nicht eine kleinere Ausgabeküche für den Speiseraum ausreicht, sagte Regina Hlozek. Gute Erfahrungen habe man damit in der Mensa des Lessing-Gymnasiums gemacht.

Kostenreduzierung durch Verkleinerung

Zudem würden sich durch die Verkleinerung die Kosten für Sanierung oder Neubau deutlich verringern. Zur Großküche gehört auch ein ausgedehnter Kellerbereich.

Derzeit nehmen Speiseraum und Küche eine Fläche von 890 Quadratmetern ein, so Regina Hlozek.

  • Nachrichten aus der Region Döbeln von Sächsische.de gibt es auch bei Facebook und Instagram

„Wenn man das auf die Hälfte reduzieren könnte, würden sich auch die Investitionskosten halbieren. Wir sollten untersuchen lassen, welche Variante die wirtschaftlichste ist. Wenn die Sanierung zu teuer wäre, müsste man über einen Neubau sprechen. Oder über Plan C.“

Nach der Zustimmung durch den Stadtrat wird Döbeln jetzt das Planungsbüro Otto + Müller Architekten Dresden damit beauftragen, verschiedene Varianten für Sanierung und Neubau des Speiseraums zu untersuchen.

Absage an Auffassung des Stadtrates

Das Büro hatte schon die Grundschule geplant. Die Stadt gibt dafür rund 35.000 Euro aus. Der Auffassung eines Stadtrates, dass die Stadt das Geld möglicherweise sparen und das Bauamt die Untersuchung selbst ausführen kann, machte die Regina Hlozek eine klare Absage. Im Bauamt gebe es weder die Fachleute noch die Möglichkeiten dafür.

Mit dem derzeitigen Nutzer der Großküche ist bisher noch nicht über Ende oder Weiterführung des Erbpachtvertrages gesprochen worden, sagte Jürgen Aurich, Chef des Liegenschaftsamtes der Stadt. Dazu müsse klar sein, was die einzelnen Varianten kosten.