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Bahnhof Bischofswerda: Einbau der Aufzüge verschiebt sich erneut

Seit Jahren wartet Bischofswerda darauf, dass der Bahnhof Aufzüge bekommt. Wann der Einbau nun beginnen soll und wie die Bahn die wiederholte Verzögerung begründet.

Von Miriam Schönbach
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Voraussichtlich noch bis Anfang 2025 heißt es im Bahnhof Bischofswerda: Kinderwagen die Treppen hoch und runter schleppen. Auch für Rollstuhlfahrer bleibt es schwierig.
Voraussichtlich noch bis Anfang 2025 heißt es im Bahnhof Bischofswerda: Kinderwagen die Treppen hoch und runter schleppen. Auch für Rollstuhlfahrer bleibt es schwierig. © Steffen Unger

Bischofswerda. Der Einbau der Aufzüge im Bahnhof Bischofswerda verschiebt sich um weitere drei Monate: Wie die Deutsche Bahn mitteilt, werden die Bauarbeiten voraussichtlich erst im November beginnen. „Bei komplexen Bauvorhaben sind zeitliche Verschiebungen nicht auszuschließen. So auch in diesem Fall, da Ausschreibungsunterlagen präzisiert und ergänzt werden mussten. Darum formulieren wir immer voraussichtliche Daten. So ergibt sich ein um drei Monate verzögerter Baubeginn“, teilt die Pressestelle der Bahn mit.

Planungs- und Baubeginn schon mehrfach verschoben

Zu Beginn des Jahres war noch von einem Baubeginn im August 2023 die Rede. Schon zuvor hatte die Deutsche Bahn mehrfach den Einbau der Aufzüge verschoben. Im Mai 2022 hatte die Bahn mitgeteilt, dass sich der Baubeginn um ein Jahr verzögere, da noch kein Planrecht vorliege. Hintergrund war, dass die unter Denkmalschutz stehenden Bahnsteigdächer im Bahnhof zu niedrig sind, um die Aufzugshäuschen auf den Bahnsteigen ohne weitere Dachanpassungen zu errichten.

Deshalb wurde zwischen der zuständigen Genehmigungs- und Aufsichtsbehörde sowie der DB im Frühjahr 2022 vereinbart, dass für die denkmalgeschützten Bahnsteigdächer eine deutlich detailliertere Planung und Abstimmung notwendig werden. Zu Beginn des Jahres 2023 waren diese Fragen dann geklärt.

Geplant ist, im Tunnel auf der einen Seite die Treppen zurückzubauen, sodass dort die beiden Fahrstühle errichtet werden können. Sie sollen auf den Bahnsteigen so eingebaut werden, dass sie bei der späteren Modernisierung und Erhöhung der Bahnsteige erhalten bleiben können. Nötig sind jene Überlegungen, weil der Bahnhof Bischofswerda Teil des Projektes zur Elektrifizierung der Bahnstrecke zwischen Dresden und Demitz-Thumitz ist.

Vorbereitungen für Elektrifizierung mitgedacht

Im Zugangsbereich der Aufzüge werden auf den Bahnsteigen zusätzlich Rampen errichtet. Das Dach des Mittelbahnsteiges bleibt erhalten. Aufgrund der geringen Höhe wird aber ein Teil des Daches im Bereich des Aufzugs-Mundhauses entfernt. Der Begriff Mundhaus bezeichnet jenes mehrere Tonnen schwere Stahlgerüst, in dem später der Aufzug hoch- und runterfährt. Die Arbeiten werden in der Personenunterführung und auf den Bahnsteigen stattfinden.

Nach aktuellen Planungen sollen die Baumaßnahmen im Bahnhof Bischofswerda im ersten Quartal 2025 abgeschlossen sein. Da derzeit noch die Ausschreibung der Leistung erfolgt, können die Kosten für die Maßnahme laut Bahn noch nicht benannt werden - in diesem Fall noch nicht einmal die voraussichtlichen Kosten.