Bischofswerda. Dresdner Kunst-Freunde in Bischofswerda: Die Arbeiten des Malers André Wejwoda und der Keramikerin Elke Boschke sind unter dem Titel „Zweiklang“ bis zum 28. April 2024 in der Carl-Lohse-Galerie zu sehen. Der Titel der neuen Ausstellung deutet auf das Zusammenspiel von zwei miteinander harmonierenden Tönen hin, heißt es in der Pressemitteilung der Stadt Bischofswerda. Die Künstler sind seit vielen Jahren befreundet. Kennengelernt haben sie sich bei der Arbeit an der TU Dresden.

Aus Kollegen werden Künstlerfreunde

André Wejwoda wurde 1953 in der Nähe von Wurzen geboren. Nach einem Studium für Kunsterziehung und Deutsch an der Pädagogischen Hochschule Dresden war er viele Jahre als Lehrer und Dozent tätig, unter anderem von 1985 bis 1988 am Mahmud-Hotaki-Lyzeum im afghanischen Kabul. Zwischen 1993 und 2018 war er Mitarbeiter für Forschungsförderung und Technologietransfer an der TU Dresden.

Elke Boschke, geboren 1952 in Leipzig, ist von Hause aus Naturwissenschaftlerin. Sie studierte Biologie an der Staatlichen Universität Donezk in der Ukraine und ist promovierte Expertin für Technische Mikrobiologie. In diesem Bereich arbeitete sie in der Bioverfahrenstechnik an der TU Dresden. Seit Mitte der 1980er-Jahre beschäftigt sie auch das formbare Kunst-Handwerk. So wurden aus Kollegen Freunde der Kunst.

André Wejwoda beginnt 1995 nach längerer Pause wieder mit seiner künstlerischen Tätigkeit. Zahlreiche Studienaufenthalte, unter anderem auf der portugiesischen Insel Madeira, in Südengland oder im indischen Rajasthan, belegen seine intensive Auseinandersetzung mit fremden Kulturen und prägen auch sein künstlerisches Schaffen. Er hält diese Reiseeindrücke in Zeichnungen, Collagen und Aquarellen fest.

Keramikerin nutzt uralte Brenntechnik

Ab Mitte der 1990er-Jahre eint den Maler und die Keramikerin zeitweise auch eine Ateliergemeinschaft. Elke Boschke hat es bei ihrer Arbeit die urige Technik des Rakubrandes angetan. Raku ist das japanische Wort für Glück, stille Freude, Wohlgefühl. Bei dieser Freibrand-Technik entsteht ein Sprung- oder Rissnetz aus feinen Linien auf dem Ton. So ist der Blick in den Brennofen nach einem Brand meist von beglückenden Aha-Effekten begleitet.

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Die Lohse-Galerie im Bischofssitz in Bischofswerda vereint jetzt beide Künstler. Im Anschluss an diese Ausstellung dürfen sich die Galerie-Freunde ab 3. Mai 2024 auf einen Lokalmatador freuen. Dann stellt Holzgestalter Jürgen Spottke aus Wilthen bis zum 23. Juni seine Holzarbeiten aus. (SZ/mis)

Carl-Lohse-Galerie, Dresdener Straße 1 in Bischofswerda, Öffnungszeiten: Dienstag und Donnerstag von 13 bis 18 Uhr, Freitag von 10 bis 14 Uhr, Sonntag von 14 bis 17 Uhr; Eintrittspreise: Erwachsene 3 Euro, Ermäßigte 2 Euro, Kinder (7 bis 17 Jahre) 1 Euro