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Nach Messerattacke in Bischofswerda: 16-Jähriger nun im Haftkrankenhaus

Mit schweren Brandverletzungen kam ein Jugendlicher im August 2023 in eine Spezialklinik, nachdem er einen Drittklässler angegriffen und sich selbst angezündet hatte. Gesundheitlich geht es ihm nun besser. Zur Tat hat er sich bisher nicht geäußert.

Von Miriam Schönbach
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Am 23. August 2023 hatte ein 16-Jähriger im Schulkomplex an der Kirchstraße in Bischofswerda  einen Achtjährigen mit einem Messer schwer verletzt. Der Beschuldigte wurde mittlerweile in ein Haftkrankenhaus verlegt.
Am 23. August 2023 hatte ein 16-Jähriger im Schulkomplex an der Kirchstraße in Bischofswerda einen Achtjährigen mit einem Messer schwer verletzt. Der Beschuldigte wurde mittlerweile in ein Haftkrankenhaus verlegt. © xcitepress

Bischofswerda. Ein halbes Jahr nach der Messerattacke im Schulkomplex an der Kirchstraße in Bischofswerda sind Motiv und Hintergründe der Tat nach wie vor unklar. Allerdings hat der mutmaßliche Attentäter im Februar 2024 die Spezialklinik, in der er wegen seiner schweren Brandverletzungen behandelt wurde, verlassen. „Es liegt gegen ihn ein Haftbefehl vor. Aktuell befindet er sich in einem Haftkrankenhaus“, sagt Christopher Gerhardi, Sprecher der Staatsanwaltschaft Görlitz.

Nach der Tat am 23. August 2023 war der Beschuldigte wegen starker Verbrennungen in eine Spezialklinik geflogen und ins künstliche Koma gelegt worden. Er hatte zuvor einen damals Achtjährigen mit einem Messer attackiert und sich nach der Entdeckung selbst angezündet.

Aufgrund sichergestellter Beweismittel ist davon auszugehen, dass der 16-Jährige in seiner ehemaligen Schule offenbar Feuer legen wollte. Bislang hat er aber nach Aussagen der ermittelnden Behörde noch keine Angaben zur Sache gemacht. Es gehe ihm aber gesundheitlich besser. „Näheres zum Motiv konnte noch nicht in Erfahrung gebracht werden. Wir müssen jetzt sehen, wie er sich gegenüber dem Sachverständigen äußert“, sagt Gerhardi. Die psychiatrische Begutachtung soll in den nächsten Wochen erfolgen.

Der Grundschüler, der den Beschuldigten bei seiner Tat überraschte, geht wieder in die Schule. Hausmeister Peter Beyer und Sportlehrer Sebastian Stettner haben erst dieser Tage für ihren selbstlosen Einsatz das Lebensrettungsehrenzeichen des Freistaates Sachsen erhalten. In der Begründung heißt es: „Die beiden Männer hatten bei einer Amok-Lage im Schulkomplex Kirchstraße mit ihrem entschlossenen Handeln den Amokläufer gestellt und weiteren Schaden für Leib und Leben abgewendet.“