Maßschneider, Manufakturen, Muße im Park: Das waren die Leinentage 2023 in Rammenau
Rammenau. Leinenlust zwischen Sonnenschein und Nieselregen: Die 26. Oberlausitzer Leinentage im Barockschloss Rammenau sind Vergangenheit. „Wir konnten 4.500 Gäste an beiden Tagen begrüßen. Gerade am Sonnabend wurde das gute Wetter genutzt. Auch viele der Aussteller waren sehr zufrieden“, sagt Schlosschefin Sabine Peinelt-Schmidt zu ihrer ersten Leinentage-Auflage. Die Kunsthistorikerin übernahm Anfang 2023 die Leitung der Landbarockanlage.
In den Schlosshof kamen am Wochenende gut 70 Kunsthandwerker, Designer, Schmuckgestalter und Maßschneider aus der näheren Umgebung, Deutschland sowie Polen, Tschechien und Österreich für das bunte Treiben rund um edles Linnen und andere Naturprodukte. Erstmals in der Geschichte der Leinentage befand sich der Laufsteg für die Modenschau der Modemühle Plauen vor statt hinter dem Schloss. Die Verlegung soll die Wurzeln der Parkbäume schützen, die gerade in den vergangenen Jahren unter der Trockenheit gelitten haben.
Bereits jetzt Überlegungen für Leinentage 2024
Den Tag nach dem Leinentage-Wochenende nutzten Sabine Peinelt-Schmidt und ihre Mitarbeiter, um über Ideen und Verbesserungen für nächstes Jahr nachzudenken. So habe es unter anderem die Nachfrage nach Familientickets oder Zwei-Tages-Kombikarten gegeben. Darüber soll nachgedacht werden, genauso wie über die Möglichkeit eines leicht erhöhten Laufstegs, sodass Besucher auch aus der Ferne noch eine gute Sicht auf die Models haben.
Neu war bereits in diesem Jahr die Lounge im Park, wo Besucher nach dem Schlendern über den Markt im Meierhof und den angrenzenden Gebäuden in Muße ausspannen konnten. „Unser neues Konzept wurde gut angenommen. Ich denke aber auch, dass wir die Veranstaltung noch weiterentwickeln können“, sagt Sabine Peinelt-Schmidt.
Gut nachgefragt waren auch die Führungen im Schloss, die erstmals während der Leinentage angeboten wurden. Zu den Bestsellern gehörten außerdem die Schauvorführungen wie Weben, Spinnen, Papierschöpfen oder auch das Fechten am Sonntag. Für Kurzweil sorgten wieder „Les danseurs de Sans, Souci“. Die Gruppe aus Potsdam zeigte im Ehrenhof höfische Tänze des Barock und Rokoko. Ihr ursprünglicher Auftrittsort – der Spiegelsaal ist aktuell wegen anstehender Bauarbeiten an der Tragwerkskonstruktion der Decke geschlossen.